Montag, 24. August 2009

Das fängt ja gut an


3:00 Uhr......Kiel.....der Wecker klingelt.....gemeinsames Aufstöhnen. Aber es nützt nichts, wir müssen....äääh dürfen schon aufstehen. Die letzten Dinge verschwinden im Koffer. Ein Glas Saft und ein paar Pflaumen zum Frühstück und schon müssen wir los. Während Basti alle Koffer und Rucksäcke aus dem Haus schleppt, holt Ina den Wagen....aber irgendwie kommt kein Auto die Auffahrt hinunter. Stattdessen schnelle und vor allem hektische Schritte. Das KFZ springt nicht an. Der blöde Türdefekt, der uns schon seit Wochen nervt, hat offensichtlich die Batterie leer gelutscht. Gut, dass es noch den guten alten Nissan gibt ;-)
Kurze Zeit später sind wir in Neumünster, wo wir in den Schuster-Flughafen-Express umsteigen. Im Hamburger Terminal gibt’s diesmal keine Probleme – kein noch notwendiges Visum oder sonstiges.

Der Flieger startet on time und kurze Zeit später landen wir überpünktlich in Heathrow – so pünktlich, dass wir noch auf dem Rollfeld zwischenparken. Wenig später schlendern wir dann nach erneuter Security durch das neue Terminal 5. Allerhand Läden vertreiben uns ein wenig die Zeit. Wohin wir eigentlich müssen wissen wir auch erst, als das Gate tatsächlich geöffnet wird. Wie versprochen geht’s ebenfalls in Terminal 5 weiter....aber in einem anderen Gebäude, zu dem uns schnell eine Schnellbahn bringt.

Das Boarden nimmt so einige Zeit in Anspruch, aber dann geht’s los. Wir klettern rasch auf unsere Reiseflughöhe, und als wir sie dann erreicht haben und irgendwo bei Schottland sind, verschwindet alles um uns herum in Wolken – nicht einmal der Himmel über uns ist zu sehen. Das ändert sich glücklicherweise für ein paar Minuten, als wir die Küste von Island überfliegen. Damit wir den Ausblick auch ja nicht verpassen, macht uns der Kapitän mit einem ordentlichen Absacker durch ein Luftloch drauf aufmerksam – einige Passagiere verwechseln das zwar mit einem Ausflug zur Achterbahn, aber was solls ;-)

Damit wir auch ein wenig zum Schlafen kommen, werden die Wolken wieder vorgezogen und erst über Grönland wieder geöffnet. Die Gletscher und die im Meer schwimmenden Eisberge sehen sehr beeindruckend aus. Weniger beeindruckend ist allerdings die schwarze Linie, die wir im Wasser unter uns entdecken. Die entpuppt sich nämlich nach einigem Rätseln als der Schatten der Abgase aus unseren Triebwerken, die hier aus irgendeinem Grunde besonders rußen.

Nord-Nord-Kanada sieht aus der Luft ganz anders, aber nicht weniger lebensunfreundlich aus. Die Landschaft gleicht eher einer riesigen Schlammwüste mit unzähligen Pfützen. Das Bild ändert sich erst, als wir uns immer mehr nach Süden in Richtung Edmonton vor kämpfen. Wenig später beginnen dann auch schon die imposanten Rockies, bevor wir zur Landung in Vancouver ansetzen.
Die Einreise verläuft ohne Hindernisse und wir sind kurze Zeit später im Taxi unterwegs zum Hotel. Wie uns Vancouver denn gefällt, will der Taxifahrer nach den ersten zwei Kilometern wissen....naja, was sollen wir denn da drauf antworten.

Über das Hotel decken wir mal den Mantel des Schweigens....es liegt günstig in Downtown Vancouver gelegen, also praktisch. Wir machen uns auch schnell wieder auf den Weg Richtung Down-Downtown also runter zum Wasser – der Waterfront. Der Weg führt uns entlang an alten, typisch amerikanischen zweietagigen Häusern, aber genauso an supermodernen Wolkenkratzern. Am Wasser erwartet uns ein herrlicher Ausblick auf den Stanley Park und das gegenüberliegende Ufer zu Füßen des Grouse Mountain. Dazwischen starten und landen regelmäßig kleine Wasserflugzeuge, die Touristen, Post und sonstwen an schwer zugängliche Orte transferieren.

Wir gehen mittlerweile hungrig geworden weiter in die Gastown und finden auch ein nettes Lokal, das unseren Hunger und Durst zu stillen vermag. Nicht allzuviel später fallen wir tot ins Bett.