Dienstag, 25. August 2009

Und es geht noch besser weiter


9:00 Uhr.....Vancouver.....die Sonne strahlt....und wir machen uns auf den Weg, den Grouse Mountain zu erobern. Auf dem Weg dahin wollen wir natürlich noch die Capilano Suspension Bridge bezwingen.
Dazu führt uns unser Weg zunächst einmal wieder hinunter zur Waterfront, wo wir den Seabus besteigen und einmal über die „Förde“ nach Nord-Vancouver dampfen. Die Fähre fährt hier schön regelmäßig alle 15 Minuten (in jeweils beiden Richtungen!). Anschließend nehmen wir den Bus, der uns den Berg hoch durch richtig nett anzusehende Wohnviertel fährt. An der Suspension Bridge bewundern wir zunächst die tolle Aussicht, bevor wir uns drüber hinweg „wagen“- Die Hängebrücke schwingt durch die vielen Besucher herrlich hin und her. Und während wir sanft geschaukelt werden, können wir den Blick in den wohl 70-80m tiefen Canyon werfen.
Doch dann passiert das Unfassbare. Basti will noch ein tolles Foto machen und harrt geduldig des Momentes, an dem mal eben kein trampeliger Tourist laut kreischend die Brücke in allzu arge Schwingungen versetzt. Als es endlich soweit ist, sagt die Kamera plötzlich nichts mehr....ein verwirrter Blick auf das Gehäuse offenbart ein geöffnetes Batteriefach. Noch während Basti versucht zu verstehen, wie das wohl passieren kann, macht sich die Schraube schlussendlich vollständig aus dem Staub: Mit zwei kleinen Zwischensprüngen auf den Planken der Brücke, stürzt sich die Schraube schuldbewusst in die Tiefe. Und mit ihr zunächst einmal auch die Stimmung....
Ein Frustrationseis später sieht die Welt vorübergehend doch wieder ganz akzeptabel aus. Dann gibt’s heute halt keine Dias....
Neben der Brücke hält der Eintritt zur Bridge auch noch einige Naturwanderwege bereit, darunter die „Treetop Adventure“-Tour, über diverse zwischen riesig hohen Douglasien gespannte Hängebrücken....ach ja, warum müssen sich Asiaten eigentlich vor jedem Baum unter Kreischen selbst fotografieren?

Nächstes Ziel heute ist der Grouse Mountain. Der Bus bringt uns zur Basis der Seilbahn, die uns letztlich auf den Berg befördert. Oben angekommen, dürfen wir eine wahnsinnig tolle Aussicht hinunter auf Vancouver und die English Bay genießen. Zur anderen Seite hin zeigt sich Mount Baker im Dunst in der Ferne.
Neben der Aussicht genießen wir noch die weltberühmte „Lumber-Jack-Show“, bei der sich zwei ganz originale Holzfäller von 1800 langsam ein Duell um die Lumber-Jack-Meisterschaft liefern. Außerdem bekommen wir noch eine Vogelflug-Vorführung von Greifvögeln zu sehen.
Auf der anderen Seite ist Ina ordentlich geschockt. Für die Winterolympiade wurde hier doch einiges gebaut – unter anderem ein bis zwei neue Lifte, für die eine neue Schneise in den Baumbestand geholzt wurde :-(

Glücklicherweise erwischen wir am Fuße des Berges noch den Bus und ebenso die Fähre, die uns wieder hinüber nach Vancouver bringt. Mit ordentlich Hunger kehren wir in der Old Spagetti Factory ein. Hier werden wir in einem alten Straßenbahnwagon platziert, der früher einmal die Stadt unsicher machte. Obwohl wir eigentlich nur eine normale Portion Essen bestell wollten, überrascht uns unser Kellner mit der Nachricht, dass zu jedem Hauptgericht auch noch ein Salat, ein Becher Eis und Kaffee gehören. Voll bis zum Platzen machen wir uns nach dem Schmaus auf den Weg zurück ins Hotel.