Donnerstag, 7. April 2011

Bribie


Am frühen Vormittag erwarten uns ein paar Herausforderungen. Wir haben gestern beschlossen, die letzten paar Tage nicht wie geplant auf Fraser Island, sondern auf North Stradbroke Island – oder wie die Einheimischen sagen: Straddie – zu verbringen. Wie wir mittlerweile herausgefunden haben, sind Bookings nicht nur „essential“ sondern zwingend erforderlich. Die Internetseite ermöglicht aber leider keine Buchung, sondern nur verbindliche Anfragen. Das hilft uns nicht weiter und so fragen wir die freundliche Dame an der Rezeption, ob sie nicht für uns bei der Buchungszentrale anrufen kann, um einen Platz von Samstag bis Dienstag zu buchen. Das macht sie auch, aber erreicht nur den Anrufbeantworter.
Wir überbrücken das Warten auf den gewünschten Rückruf mit abwaschen und einpacken. Nach einer Stunde müssen wir aber auch auschecken. Gemeldet hat sich noch niemand, aber die nette Dame ruft einfach nochmal an. Diesmal mit Erfolg und wir bekommen sogar eine Quasi-Zusage. Aber: Für die endgültige Buchung müssen wir erst noch die Fähre buchen. Die Anweisungen besagen: Zuerst die Fähre buchen. Wenn wir dann wissen, mit welcher Fähre wir kommen, noch heute wieder melden. Dann wird die Buchung vorgenommen.
Nichts einfacher als das, denken wir noch, haben wir doch bereits in der Broschüre gesehen, dass man die Fähre online buchen kann, und dabei auch noch Geld spart :-) Also kaufen wir uns im campingplatzeigenen Internetkiosk nochmal Internetzeit und versuchen, die Fähre zu buchen. Das funktioniert auch fast, aber eben nur fast. Beim ersten Versuch behauptet die Buchungsmaske, zu der ausgewählten Zeit führe gar keine Fähre und beim zweiten Mal wäre der Country-Code falsch?!
Also gehen wir doch an die viel befahrene Straße und rufen mit dem öffentlichen Telefon bei der Fährgesellschaft an. Na klar, fährt zu der Zeit eine Fähre, denn wir werden darauf gebucht. Jetzt also noch die kostenlose Nummer der Campingplatzbuchungszentrale anrufen. Für eine Sekunde hören wir die Dame am anderen Ende auch, bis die Verbindung jeweils unterbrochen wird. Also wieder zurück zur Rezeption. Hier erfahren wir, dass wir auch für die kostenlose Nummer 50 Cent einwerfen müssen. Aber freundlicherweise ruft sie vom Büro aus an und übergibt, damit wir die Kreditkartendaten durchgeben können.
Das war natürlich noch nicht alles. Die Schlüssel für die Einfahrt des Campingplatzes erhalten wir nämlich nicht auf dem Campingplatz, sondern gleich hinter dem Fähranleger. Ganz einfach, erste Straße links, auf dem Hügel... hoffentlich finden wir das.
Der Rest des Tages ist ganz entspannt. Wir verlassen Brisbane Richtung Norden nach Bribie Island, wo wir entgegen aller Wettervorhersagen ein blaues Loch erwischen und uns an den Strand legen. Zum Baden ist es leider ein wenig frisch und der starke Wind mit einhergehendem Dauer-Peeling vertreibt uns bald in den kleinen Park gleich oberhalb des Strandes. Hier finden wir auch wieder ein öffentliches BBQ, das wir später bei Sonnenuntergang erfolgreich nutzen.