Mittwoch, 13. April 2011

Rückflug


Die letzten Stunden sind angebrochen. Die Nacht war irgendwie nicht so erholsam. Das Dessert – Caramel Tarte – war einfach zu mächtig und raubt uns den Schlaf. Aber gut, dass wir eh früh raus müssen. Punkt 8:00 läuft jemand mit dem lärmenden Laubpuster immer schön zwischen den noch schlafenden Campern herum.
Die letzten Sachen werden verpackt und schon sind wir auf dem Weg zum Camperverleih. Den finden wir ohne Probleme. Die Abgabe klappt letztlich auch problemlos, und ehe wir uns versehen, setzt uns das Taxi auch schon am Flughafen ab. Genau auf unsere Ankunft abgestimmt, öffnet gerade der Schalter, und wir können einchecken.
Mit ein paar Minuten Verspätung heben wir um 14:00 Ortszeit ab. Unterwegs umfliegen wir noch eine Gewitterfront und landen kurz nach Sonnenuntergang in Singapur. Ein kurzer Besuch auf der Raucherplattform an der frischen Luft bestätigt die Temperaturansage des Kapitäns: 29º um 19:00, und die Luft ist ganz schön drückend.
Als Transferaufenthalt macht der Flughafen eine echt gute Figur – zumindest um die Uhrzeit. Es ist nicht viel los, alles ganz entspannt, ruhig, und es mangelt nicht an bequemen Sitzmöglichkeiten. Theoretisch gäbe es auch kostenloses WLAN, aber leider nur für Leute, die eine singapurianische Handy-Nr. ihr Eigen nennen.
Das Flugzeug, das uns nach London bringen soll, rollt pünktlich los, kommt aber nicht weit. Das Licht flackert, und kurz darauf meldet sich der Kapitän: „Wie Sie sicher bemerkt haben, haben wir ein Problem mit der Elektrik. Wenn wir das behoben haben, geht’s auch gleich weiter.“ Ein, zwei Minuten später rollt der Flieger tatsächlich weiter, nach ein paar Kurven meldet sich der Kapitän wieder: „Wie Sie sicher bemerkt haben, rollen wir wieder zurück zum Gate. Wir haben einen kaputten Generator. Das muss sich ein Mechaniker ansehen.“
Zurück am Gate werden wir aufgetankt, und warten. Nach einer guten Stunde geht’s dann endlich weiter. Mittlerweile ist es 1:00 in der Nacht – für uns ist ja aber bereits 3:00 Uhr, und wir müssen uns langsam über unseren Anschlussflug in London Sorgen machen. Die Zeit zwischen Ankunft und Abflug ist mit dieser Verspätung auf 1½ Stunden geschrumpft. Ansonsten verläuft der Flug aber ohne weitere Auffälligkeiten. Ina kann sich bei einer Oma einer Reihe schräg vor uns einschmeicheln. Zuerst findet sie die verloren gegangene Brille, und bei der Landung kann sie auch noch die verloren gegangene Jacke überreichen.

Nach dem wir das Flugzeug in London verlassen haben, bringen wir in Erfahrung, dass wir von Terminal 1 zum Terminal 5 müssen. Das bedeutet zunächst einen ewig langen Weg zu Fuß zum Bustranfer zurückzulegen, und von dort dann mit dem Bus eine Ewigkeit weit zum anderen Terminal zu fahren. Dort geht’s dann wieder durch den Sicherheitscheck. Als wir das Gate erreichen, beginnt auch schon das Boarding. Zwei Stunden später stehen wir als erste am Gepäckband in Hamburg, das auch schon ein paar Koffer im Kreis herum fährt. Die Anzeige erzählt was von „letzte Gepäckstücke“... Wir müssen uns also bei der Gepäckverfolgung melden und erfahren dort, dass unser Gepäck im Gegensatz zu uns den Transfer zum Hamburg-Flug zeitlich nicht geschafft hat. Es kommt erst mit der 13:00 Maschine und wird uns dann nach Hause gebracht werden.
Mit unserem leichten Gepäck werden wir von Inas Mama nach Neumünster gebracht, wo wir uns in der Frühjahrssonne erst einmal etwas erholen können. Außerdem gibt’s auch noch lecker Mittagessen. Nachdem die Koffer es zeitlich nicht nach Neumünster schaffen werden, bringt uns unser Transferservice nach Hause und gegen 22:00 kommen auch tatsächlich unsere Koffer an. Das wurde auch langsam Zeit, denn nach den paar Stunden Schlaf während der letzten zwei Tage, wollen wir nichts anderes als endlich ins Bett.