Heute weckt uns der Regen. Draußen schüttet es. Wir packen unsere sieben Sachen und verlassen die Stadt. Unser Weg führt weiter nach Westen.
Zunächst schlängeln wir uns auf einer vergleichsweise engen Straße im Regenwald die Berge hoch und runter. Nach zwei Stunden kommen wir an der Küste an. Auch hier regnet es leider. Wir besuchen die Touri-Info. Den Blick auf die Wettervorhersage hätten wir aber nicht werfen sollen: Heute und die nächsten Tage „Wolke mit Regentropfen“ bei 100% Regenwahrscheinlichkeit.
Wir fahren zunächst nach Ucluelet. Hier schlendern wir ein bisschen am Hafen entlang, aber so richtig viel zu entdecken gibt es hier nicht. Weiter geht es zur Spitze der Landzunge mit einem Leuchtturm. Von hier können wir zum ersten Mal auf den offenen Pazifik schauen. Nicht weit entfernt heult eine Heulboje auf der einen Seite, während auf der Anderen eine „Bimmel-Boje“ gelegentlich vor sich hin bimmelt. Wenn es jetzt noch neblig wäre, könnten wir denken, wir wären in einem Hollywood-Streifen...
Wenig später fahren wir nach Nordwesten in Richtung Tofino und halten am Wickaninnish Interpretive Centre, wo wir ein paar Dinge über den Walfang der Indianer in früheren Zeiten erfahren. Am benachbarten Wickaninnish Beach können wir im Anschluss etliche Surfer dabei beobachten, wie sie alle zusammen erfolglos auf „die“ Welle warten.
Da wir vom Regenwetter total geschafft sind, machen wir uns auf den Weg zum Hotel, halten aber kurz davor noch mal am Long Beach an. Im Hotel erwartet uns dann die große Überraschung. Zunächst werden wir verwirrt, denn die Zufahrt ist mit einem breiten Gittertor einschließlich Code-Schloss gesperrt. Wir entdecken am Rande aber eine kleine Pforte, die offen ist. Nach ein paar Kurven kommen wir an einem Gebäude an, das sich nach Umrundung tatsächlich als Empfang entpuppt. Schon hier springt uns der pure Luxus entgegen. Irgendwie fühlen wir uns ein wenig fehl am Platze. Der Luxus setzt sich dann in unserem Appartement fort. Alles super edel und neu: Holz- und Natursteinfußböden und -fliesen, moderne Küche mit Automatik-Gasherd und zu guter Letzt Kamin. Ach ja, Flachbildfernseher, Sofa, Sessel und eigene Terrasse hätten wir fast vergessen. Hundert Meter durch die Anlage befindet sich der Strandzugang zur Cox Bay. Wären wir Surfer, könnten wir direkt auf die Bretter steigen.
Abends fahren wir noch nach Tofino und bummeln auf der Suche nach einem Restaurant durch die Stadt, die sehr niedlich und belebt erscheint.