Freitag, 4. September 2009
Waterton
Nach einem Frühstück bei A&W machen wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Waterton International Peace Park. Der nördliche und deutlich kleinere Teil des gesamten Parks „Waterton Lakes National Park“ liegt hier in Kanada, während der südliche „Glacier National Park“ in den USA zu finden ist. Auf dem Weg zum Park kommen wir am Bison Paddock vorbei (das Gehege reicht übrigens so weit das Auge reicht). Hier wird zur Erinnerung an die alten Zeiten, als riesige Herden über die Weiten Albertas wanderten, ein kleine Herde gehalten. Eine kleine Straße führt mitten durch das Gelände hindurch, so dass man mit ein wenig Glück ein paar von den eindrucksvollen Tieren aus relativer Nähe bestaunen kann. Und das hatten wir auch.
Kurz vor der einzigen Stadt Waterton zweigt eine Straße in die Berge ab und führt direkt zu den Red Rock Canyons. So genannt, weil die Steine, die die Canyonwände bilden, feuerrot sind. Mitten hindurch fließt ein kleiner Bach. Da wir heute nicht von plötzlichen Flutwellen ausgehen, nehmen wir den Weg unten im Canyon den Bach aufwärts.
Wieder zurück auf der Hauptstraße machen wir einen kleinen Stopp am Lower Waterton Lake und verpassen so einen Schwarzbären, der wohl am Hang neben der Straße ein paar Meter nach unserer Abzweigung für wenige Minuten auftaucht. Stattdessen werfen wir einen Blick auf das Prince of Wales Hotel, das majestätisch auf einer Landzunge zwischen dem Lower und Middle Waterton Lake thront. Auch die Stadt Waterton selbst ist sehr idyllisch. Wir gönnen uns jeder zwei Kugeln Eis - jede Kugel größer als ein Baseball... das war's mit der Diät ;-) Während wir unser Eis am See verputzen, nutzen ein paar „Rehe“ das friedliche Ambiente und den beginnenden Herbst. Hier in der Stadt am Ufer des Sees scheint es die leckersten Trockenblätter der Umgebung zu geben....
Nach unserer Pause machen wir den letzten Abstecher des Tages zum Cameron Lake. Vorbei kommen wir dabei an Kanadas erstem Erdöl-Förderplatz. Wie wir hier auf Infotafeln erfahren, hielt der Boom an diesem Ort allerdings nur wenige Jahre an. Ein paar Barrel Öl wurden wohl auch verkauft, dann war das Ölfeld glücklicherweise auch schon wieder erschöpft. Damit platzten auch alle Träume und Pläne von der Oilcity, die hier entstehen sollte.