Mittwoch, 25. Februar 2015

Buchten und Halbinseln

Aus irgendeinem Grunde beginnt der Tag bei allen anderen Campern außerordentlich hektisch oder zumindest geschäftig. Während sonst bis 10 Uhr am Morgen fast nichts los ist, fahren uns schon kurz vor 9 Uhr die Camper nur so um die Ohren. Sicherheitshalber prüfen wir nochmal die Checkout-Zeit. Nö, wie immer 10 Uhr - na dann...
Mit einem kleinen Abstecher runter zur Jetty von Coles Bay verabschieden wir uns aus dem Freycinet Nationalpark und fahren weiter nach Süden. Auf dem Weg überblicken wir die Great Oyster Bay, bevor wir nach Swansea gelangen. Das Örtchen ist, wie es sich für einen Urlauberort gehört, sehr schön gelegen und wartet auch tatsächlich mit dem entsprechenden Zubehör, wie Café, Shops und Museum auf.
Die Straße schlängelt sich immer weiter und erst nach langer Zeit gelangen wir nach Orford, das am Ende der Prosser Bay mit langen, hellen Stränden liegt. Wir stärken uns, bevor es weiter geht. Eine Stunde später erreichen wir Sorell, das wie schon am Ankunftstag total schön und entspannt daliegt. Zurück in der Zivilisation füllen wir unsere Nahrungsmittelreserven auf und nutzen den kurzen Moment der vorhandenen mobilen Datenabdeckung, um ein paar wichtige Dinge zu checken. Dabei fällt uns auf, dass wir hiermit im Grunde Tasmanien einmal umrundet haben.
Aber das war es ja noch lange nicht, denn wir fahren weiter südwärts, um am Abend die Gegend um Port Arthur zu erreichen. Unser Weg führt uns durch gleich zwei Halbinseln, die durch zahlreiche Buchten zerklüftet sind. Zunächst durchqueren wir die Forestier Peninsula. Dort, wo sich diese Halbinsel und die Tasman Peninsula treffen, liegt die Pirates Bay, wo es Einiges zu entdecken gibt. Neben dem großartigen Ausblick auf die Bucht lässt sich auch der Tesselated Pavement erkunden. Was nach Grafikkarte klingt, ist aber doch eine interessante Form der Erosion des Küstengesteins, das dadurch den Eindruck erweckt, Mutter Natur hätte hier das Pflastern gelernt. Auf der der anderen Seite der Bucht finden wir das Tasman Blowhole, den Tasman Arch und Devils Kitchen.
Rechtzeitig zum Ende der Öffnungszeit checken wir an unserem heutigen Ziel ein. Nach Essen und Spaziergang besucht uns überraschenderweise ein kleines Känguru. Später, als es dämmert kommen noch weitere Kollegen vorsichtig aus dem Unterholz und freuen sich darüber, dass wir im Camper verschwinden und ihnen die Wiese überlassen.