Montag, 23. Februar 2015

In der Provence

Das Wetter kann sich am Morgen nicht so richtig entscheiden. Sonne, Wolken, Regen? Alles darf es sein. Glücklicherweise vom Regen her so wenig, dass das Frühstück ohne Probleme draußen stattfinden kann. Unser Weg führt uns heute weiter Richtung Osten letztlich bis an die Ostküste.
Auf der Strecke dorthin machen wir zunächst einen kleinen Abstecher nach Bridestow. Hier gibt es ausgedehnte Lavendel-Pflanzungen, fast so wie in Frankreich. Solch blühende Felder wollen wir uns nicht entgehen lassen, auch wenn wir vermuten, dass die Blüte inzwischen vorbei ist. Leider ist dem auch so, also müssen wir die Phantasie anstrengen. Wir statten natürlich dem Shop einen Besuch ab. Hier kann alles mit Lavendel zu "erschwinglichen" Preisen erworben werden. Viel interessanter ist allerdings, dass die Quote von asiatischen Besuchern von Bridestow locker über 90% liegt. Warum sind die theoretisch zu bestaunenden Felder so dermaßen anziehend?
Wir schlängeln uns immer weiter Richtung Osten. Zunächst durchqueren wir nur leicht hügeliges, landwirtschaftlich genutztes Gelände, das relativ schnell in bergiges und bewaldetes Gebiet übergeht. Irgendwann gelangen wir wieder mal in einen Abschnitt Regenwald, in dem wir zu einem kleinen Walk aufbrechen. Wir spazieren zwischen riesigen Baumfarnen und noch viel größeren Myrtle-Bäumen umher. Die Stämme der Farne sind über und über mit Moos bewachsen. Alles in allem sieht es ziemlich verwunschen aus.
Wir schlängeln uns weiter durch die Landschaft, bis wir am frühen Nachmittag St. Helens erreichen. Das Städtchen ist voll auf Urlauber ausgelegt und bietet alles, was diese so brauchen: Unterkünfte und Anglerzubehör. Es gibt auch eine Bakery, die aber dem Titel nicht wirklich gerecht wird. Einige Kilometer an der östlichen Seite der Georges Bay hinauf, gelangen wir zum St. Helens Point mit tollen kleinen Sandbuchten, die voneinander durch herrliche, von roten Algen angehübschten, Felsbrocken getrennt sind. Sowohl die einsetzende Flut als auch der aufziehende Sturm winken mit dem Zaunpfahl und wir kehren zum Campingplatz zurück.