Mittwoch, 18. Februar 2015

Natur pur

Wir wachen bei strahlendem Sonnenschein auf - es ist Sommer :-) Wir machen uns auf den Weg nach Brighton. Nicht das mit der Seebrücke im Süden Englands, sondern das am Derwent River auf Tasmanien. Dort befindet sich nämlich ein Wildlife Sanctuary, in dem allerlei gefährdete Tierarten nach Unfällen mit anderen Straßenteilnehmern wieder aufgepäppelt werden, um schlussendlich wieder ausgewildert zu werden. Auf einer Guided Tour erfahren wir allerlei wissenswertes zu Wombats (die z.B. bei Gefahr vor ihrem Feind mit dem Kopf voran in ihre enge Höhle flüchten und dort auf den Gegner warten, um ihn vor den Kopf zu stoßen; die Tritte der nicht wirklich großen Tiere sind dabei so kräftig, dass dem Gegner durchaus der Schädel eingetreten wird), Tasmanischen Teufeln (die es auch nicht einfach haben, können sie doch nur einen Meter weit sehen und schnell genug, um das noch lebende Futter zu stellen, sind sie zu allem Überfluss auch nicht) sowie zu Koalas.
Im Anschluss machen wir uns auf den Weg in den Mount Field National Park. Am Zugang gibt es einen staatlich betriebenen Campground, auf dem wir die Nacht verbringen wollen. Wir sind etwas überrascht, wie voll es hier ist - wir können keinen Platz mehr mit Stromanschluss ergattern. Gut, dass wir gestern alle Gerätschaften aufgeladen haben.
Nachdem wir am Visitor Center den notwendigen Nationalparkausweis (der zum Zutritt berechtigt) erworben haben, starten wir unsere kleine Wanderung, die uns zunächst zu den Russell Falls führt. Hier stürzt das Wasser in mehreren Kaskaden und mehrere Dutzend Meter in die Tiefe.
Anschließend erklimmen wir den Berg und wandern weiter zu den Horseshoe Falls. Das ist ein eher kleiner Wasserfall, aber er bildet sich aus zwei Läufen, die in Hufeisenform aufeinander zu fallen. Das sieht sehr nett aus. Weil wir noch Energie verspüren wandern wir weiter zum Tall Trees Walk, einem Naturlehrpfad, der in einem großen Kreis unter etlichen ca. 80m hohen Eukalypten hindurch führt. Aber nicht nur Wasser, Bäume und Farne wurden uns geboten. Am Wegesrand entdecken wir eine Schlange, die aufgrund (?) unseres Anblicks schleunigst die Flucht ergreift. Und einige Male hüpfen uns Wallabies (gaanz kleine Kängurus) über den Weg und durchs Unterholz.