Wir wachen bei
strahlendem Sonnenschein auf - es ist Sommer :-) Wir machen uns auf den Weg
nach Brighton. Nicht das mit der Seebrücke im Süden Englands, sondern das am
Derwent River auf Tasmanien. Dort befindet sich nämlich ein Wildlife Sanctuary,
in dem allerlei gefährdete Tierarten nach Unfällen mit anderen
Straßenteilnehmern wieder aufgepäppelt werden, um schlussendlich wieder
ausgewildert zu werden. Auf einer Guided Tour erfahren wir allerlei
wissenswertes zu Wombats (die z.B. bei Gefahr vor ihrem Feind mit dem Kopf
voran in ihre enge Höhle flüchten und dort auf den Gegner warten, um ihn vor
den Kopf zu stoßen; die Tritte der nicht wirklich großen Tiere sind dabei so
kräftig, dass dem Gegner durchaus der Schädel eingetreten wird), Tasmanischen
Teufeln (die es auch nicht einfach haben, können sie doch nur einen Meter weit
sehen und schnell genug, um das noch lebende Futter zu stellen, sind sie zu
allem Überfluss auch nicht) sowie zu Koalas.
Im Anschluss machen
wir uns auf den Weg in den Mount Field National Park. Am Zugang gibt es einen
staatlich betriebenen Campground, auf dem wir die Nacht verbringen wollen. Wir
sind etwas überrascht, wie voll es hier ist - wir können keinen Platz mehr mit
Stromanschluss ergattern. Gut, dass wir gestern alle Gerätschaften aufgeladen
haben.
Nachdem wir am
Visitor Center den notwendigen Nationalparkausweis (der zum Zutritt berechtigt)
erworben haben, starten wir unsere kleine Wanderung, die uns zunächst zu den
Russell Falls führt. Hier stürzt das Wasser in mehreren Kaskaden und mehrere
Dutzend Meter in die Tiefe.
Anschließend
erklimmen wir den Berg und wandern weiter zu den Horseshoe Falls. Das ist ein
eher kleiner Wasserfall, aber er bildet sich aus zwei Läufen, die in
Hufeisenform aufeinander zu fallen. Das sieht sehr nett aus. Weil wir noch
Energie verspüren wandern wir weiter zum Tall Trees Walk, einem Naturlehrpfad,
der in einem großen Kreis unter etlichen ca. 80m hohen Eukalypten hindurch
führt. Aber nicht nur Wasser, Bäume und Farne wurden uns geboten. Am Wegesrand
entdecken wir eine Schlange, die aufgrund (?) unseres Anblicks schleunigst die
Flucht ergreift. Und einige Male hüpfen uns Wallabies (gaanz kleine Kängurus)
über den Weg und durchs Unterholz.