Am Morgen weckt uns
ein Hahn und anschließend ein Kookaburra, der nicht umsonst "Lachender
Hans" heißt. Sein Lachen steckt an und man kann gar nicht anders, als gut
gelaunt zur Dusche zu spazieren.
Unser Weg führt uns
weiter nach Norden, zunächst zum Lake St. Claire National Park. Hier starten
wir eine Wanderung zum Watersmeet, wo sich zwei Flüsschen vereinen und
anschließend den Lake St. Claire speisen. Hier beschließen wir noch etwas
weiter zur Platypus Bay zu wandern. Möglicherweise haben wir ja Glück und
können eines der Schnabeltiere beobachten? An der Bay ist tatsächlich eine
extra Ausguckstation aufgebaut, die die Besucher abschirmen soll. Leider haben
wir kein Glück. In der uns zur Verfügung stehenden Zeit will sich kein Platypus
sehen lassen - oder versteckt er sich einfach zu gut vor uns ;-)
Die Straße führt uns
geraume Zeit durch Wälder, die herrlich gemischt sind mit Eukalypten,
Baumfarnen, blühenden Baumsträuchern sowie kleineren Farnen. Dazu geht's
permanent Hügel auf und ab, so dass uns nicht langweilig wird. Ganz im
Gegenteil vergeht die Zeit viel zu schnell.
Zwischendurch machen
wir noch einen kleinen Abstecher zu einer herrlich schwankenden Hängebrücke
über den Franklin River. Der sich daran anschließende vier- bis fünftägige
Treck zum Frenchman's Cap erscheint uns für den heutigen Nachmittag aber doch
ein wenig zu lang. Stattdessen wandern wir 20km später zu den Nelson Falls.
Ein erneuter Blick
auf die Uhr offenbart, dass wir schon ganz schön spät dran sind. Ausgerechnet
jetzt führt die Straße in endlosen Serpentinen zunächst den Berg hinauf, um
sich dann anschließend nach Queenstown genauso mühselig wieder hinab zu
schlängeln. Queenstown ist Bergbau-Zentrum und liegt zwischen den Bergen tief
im Tal. Wir wollen aber noch weiter nach Strahan, müssen also den Berg erneut
erklimmen, bis wir irgendwann am Ziel sind. Hier stellt sich heraus, dass freie
Stellplätze rar gesät sind. Wir ergattern immerhin noch eine unpowered Site,
also ohne Stromanschluss. Da der Strom bei den Laptops mittlerweile knapp ist,
ergattern wir eine funktionierende Steckdose in der winzigen Camp-Küche und
treffen glatt zwei Bremer, die vor kurzem hier im Urlaub geheiratet haben.