Donnerstag, 19. Februar 2015

Durch die Nationalparks

Am Morgen weckt uns ein Hahn und anschließend ein Kookaburra, der nicht umsonst "Lachender Hans" heißt. Sein Lachen steckt an und man kann gar nicht anders, als gut gelaunt zur Dusche zu spazieren.
Unser Weg führt uns weiter nach Norden, zunächst zum Lake St. Claire National Park. Hier starten wir eine Wanderung zum Watersmeet, wo sich zwei Flüsschen vereinen und anschließend den Lake St. Claire speisen. Hier beschließen wir noch etwas weiter zur Platypus Bay zu wandern. Möglicherweise haben wir ja Glück und können eines der Schnabeltiere beobachten? An der Bay ist tatsächlich eine extra Ausguckstation aufgebaut, die die Besucher abschirmen soll. Leider haben wir kein Glück. In der uns zur Verfügung stehenden Zeit will sich kein Platypus sehen lassen - oder versteckt er sich einfach zu gut vor uns ;-)
Die Straße führt uns geraume Zeit durch Wälder, die herrlich gemischt sind mit Eukalypten, Baumfarnen, blühenden Baumsträuchern sowie kleineren Farnen. Dazu geht's permanent Hügel auf und ab, so dass uns nicht langweilig wird. Ganz im Gegenteil vergeht die Zeit viel zu schnell.
Zwischendurch machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einer herrlich schwankenden Hängebrücke über den Franklin River. Der sich daran anschließende vier- bis fünftägige Treck zum Frenchman's Cap erscheint uns für den heutigen Nachmittag aber doch ein wenig zu lang. Stattdessen wandern wir 20km später zu den Nelson Falls.
Ein erneuter Blick auf die Uhr offenbart, dass wir schon ganz schön spät dran sind. Ausgerechnet jetzt führt die Straße in endlosen Serpentinen zunächst den Berg hinauf, um sich dann anschließend nach Queenstown genauso mühselig wieder hinab zu schlängeln. Queenstown ist Bergbau-Zentrum und liegt zwischen den Bergen tief im Tal. Wir wollen aber noch weiter nach Strahan, müssen also den Berg erneut erklimmen, bis wir irgendwann am Ziel sind. Hier stellt sich heraus, dass freie Stellplätze rar gesät sind. Wir ergattern immerhin noch eine unpowered Site, also ohne Stromanschluss. Da der Strom bei den Laptops mittlerweile knapp ist, ergattern wir eine funktionierende Steckdose in der winzigen Camp-Küche und treffen glatt zwei Bremer, die vor kurzem hier im Urlaub geheiratet haben.