Freitag, 20. Februar 2015

Tuff, tuff

Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Strahan ist ein süßes kleines Kaff am Ende des Macquarie Harbor. Im Hafen liegen ein paar Fischkutter, wir kommen an einem winzigen Sägewerk vorbei, sonst ist hier alles auf Touristen ausgelegt, aber alles andere als voll oder gar überfüllt. Nachdem wir durch die Stadt geschlendert sind und den Aussichtspunkt auf dem Hügel erklommen haben, gönnen wir uns einen Kaffee, bevor wir uns auf den Weg zum anderen Ende des Städtchens machen. Dort fährt demnächst eine Dampflok auf der historischen Strecke nach Queenstown durch den Regenwald - und wir wollen an Bord sein.
Wir dampfen also in gemächlichem Tempo in den Originalen von 1890 nachempfundenen Wagons mit Endziel Dubbil Barril zunächst an der Bucht entlang und anschließend den King River tief in den Regenwald hinauf. Die Strecke wurde ursprünglich gebaut, um das gewonnene Kupfer rund um Queenstown abzutransportieren. Unterwegs erzählt uns unsere (für jeden Wagon gibt ein(e)) Zugbegleiterin interessante Geschichten rund um die Historie der Strecke und welche Auswirkungen die Kupfergewinnung insbesondere in den ersten Jahrzehnten auf die hiesige Umwelt hatte. Während der King River mittlerweile wieder unter den Lebenden begrüßt wurde, ist das für den Zufluss - den Queen River - noch lange nicht absehbar. Der Queen River weist immer noch einen PH-Wert von 3 auf... Zwischendrin gibt es dann und wann einen Zwischenstopp, bei dem man sich auf kleinen Walks die Beine vertreten kann.
Zurück in Strahan (übrigens anscheinend gesprochen wir Strawn) nehmen wir bei untergehender Sonne Platz in einem (bzw. dem) Restaurant am Hafen und lassen uns das heute mal von jemand anders kochen. Dazu das erste australische Bier seit vier Jahren - das ist Urlaub :-)