Montag, 20. Februar 2017

Huonville

...oder: Alle Pläne über den Haufen geworfen.  Aber eins nach dem anderen. Das nächste Ziel war eigentlich ein Tagesausflug nach Maria Island. Aufgrund des für heute angesagten verheerend schlechten Wetters, war das aber keine Option. Im Dauerregen die Painted Cliffs bewandern und bestaunen, das ist nicht das Wahre. Da für morgen bestes Wetter angesagt ist, hatten wir gestern unsere Planung etwas umrangiert. Heute stand also hauptsächlich Fähre buchen und trocken bleiben auf dem Plan.
Wir verlassen also Swansea gen Süden und machen gleich mal einen Abstecher zu Kates Berry Farm. Wir erhoffen uns eine neue Schachtel Boysenbeeren, auf die wir seit der ersten Farm ungeduldig warten. Die Berry Farm stellt sich allerdings eher als teures Café heraus. Wir könnten diverseste Marmeladen oder teure Speisen erwerben. Schade :-(
Als nächstes passieren wir den Spiky Beach und gleich danach die Spiky Bridge, von der keiner weiß warum die Gefangenen, die die Brücke errichten mussten, auf  die Brüstung Steine als Stacheln gesetzt haben.
Nicht viel später kommen wir nach Triabunna, von wo die Fähre nach Maria Island fährt. Laut Homepage geht sie einmal morgens hin und nachmittags wieder zurück. Am Anleger lesen wir mit Freude, dass die Fähre sogar dreimal fährt, 9:00, 11:00 und 13:30. Merkwürdigerweise ist nur eine Rückfahrt ausgewiesen. Naja... Weil wir nichts Besseres sehen, wandern wir in die Visitor Info und wollen da die Fähre buchen (dort kann man üblicherweise alles in der Gegend buchen). Etwas unwirsch wird uns mitgeteilt, dass sie das nicht machen. Online buchen ist nicht vorgesehen (sonst wären wir ja gar nicht erst hier), und ein Buchungsbüro gibt's auch nicht. Die Buchung muss per Telefon erfolgen. Die Frau am Tresen ist etwas erstaunt, dass wir kein in Australien funktionierendes Telefon besitzen (haben wir schon, allerdings dürfte sich der Ticketpreis damit verdoppeln). Aber wir dürfen das Telefon der Visitor Info verwenden. Für morgen ist nur noch der 13:30 Dampfer verfügbar. Zwei Stunden auf Maria Island - das lohnt nicht den Aufwand. Noch einen Tag vergammeln lohnt sich schonmal gar nicht.
Also planen wir bei einem Chai und Mocha (hier Espresso mit heißer Schokolade) wieder um, lassen Maria Island aus und kehren zu unserer Planung von vorgestern zurück. Zwei bis drei Stunden später checken wir in Huonville südwestlich von Hobart auf dem Campingplatz ein. Wir parken neben einem alten mintgrünen Camper Bulli, von dem wir meinen, ihn schonmal vorher gesehen zu haben. Das meinen die Besitzer (und Eigentümer) auch und laden uns auf ein Glas Wein zum Plausch ein. Der dauert dann bis zum Dunkelwerden - super nett!