Mittwoch, 9. Januar 2008

Schafe, Schafe, nichts als Schafe


Bei abermals strahlendem Sonnenschein und unverminderter Windstärke setzen wir unsere Reise an die Südspitze fort. Wir folgen der Southern Scenic Route und sehen doch nicht viel mehr als Nichts und viele Schafe im Nichts.
Nach ca. 65km tauchen wir wieder im Leben auf. In Clifden bewundern wir die alte ehemals größte Hängebrücke Neuseelands. Diese wurde 1898 gebaut und erleichterte damals die Überquerung des reißenden Waiau-Flußes. Heutzutage ist dieses Gewässer ziemlich handzahm – gezähmt durch ein unterirdisches Wasserkraftwerk.
Weiter geht’s durchs Nichts bis wir nach weiteren 60km Riverton und damit die älteste Stadt der Südinsel erreichen. Auch hier scheint aber doch alles recht ausgestorben, sodaß wir nach kurzem Besuch der Stadt unsere Fahrt fortsetzen. Invercargill – da sollte doch die Zivilisation wieder beginnen. Aber dort finden wir zwar einen flächenmäßig großen Außenposten vor – mehr aber auch nicht. Die gitternetzartig angelegten Straßenzüge strahlen überhaupt keinen Charme aus. Da wir auch sonst keine einladenden Lokale finden, beschließen wir doch weiter Richtung Dunedin zu fahren.
Die weiterhin Scenic Route genannte Straße führt uns durch unverändert dünn besiedelte Gegenden, die Landschaftlich nicht so viel anzubieten haben (vielleicht sind wir von den bisherigen Darbietungen auch einfach nur ein wenig gesättigt...). Nach ca. 90km endet unsere Fahrt an der Curio Bay, wo wir eine genial angelegte Campsite (erst seit kurzem „serviced“ - wobei das nur das Angebot von Strom umfaßt) vorfinden. Hier sind im großflächigen Küstenbewuchs diverse Camp-Buchten angelgt.
Der Sturm, der uns den ganzen Tag begleitet, ist hier direkt an der Küste nochmals stärker. Trotzdem wir relativ geschützt in unserer Nische parken, wackelt unser Camper in den Windböen stärker, als wir es mit auf- und abspringen selbst schaffen....