Montag, 7. Januar 2008

Weltkulturerbe


Der Wetterbericht hatte recht. Er hatte für heute schlechtes Wetter vorhergesagt, und so kam es auch. Pünktlich nach Mitternacht prasselten die ersten Regentropfen auf unser Dach. Das macht aber nichts, denn morgen soll es schon wieder richtig gut aussehen. Also machen wir heute die „Überführungsfahrt“ zum Milford Sound.
Die Tour beginnt aber nicht ohne kräftige Einreibung mit unserem gestern neu erworbenen Sandfly-Abwehrgel. „Bushman Extra Heavy Duty“ haben wir uns zugelegt. Das soll auch bei heftiger Insektenaktivität helfen. Auf jeden Fall ist das Zeug stärker als Inas Badelatschen. Denn von denen löst sich anschließend die blaue Farbe. Da wir selbst nicht blau gefärbt sind, hoffen wir das Beste.
Gute 120km schlängelt sich die Milford Road durch die Landschaft. Zunächst ziemlich unspektakulär, dann jedoch reihen sich Wasserfälle an Wasserfälle und steile Gebirgszüge geben sich die Klinke in die Hand. Dazu noch die unterhalb der Gipfel hängenden Wolken – allererste Sahne.
Nach etlichen Serpentinen kommen wir dann endlich unten am Fjord an und sehen das bekannte Panorama mit dem sich steil nach oben reckenden Mitre Peak. Hier herrscht rege Betiebsamkeit. Ein Reisebus reiht sich an den nächsten, der große Parkplatz ist fast komplett gefüllt. Glück für uns, daß fast alle direkt aus ihren Autos in die wartenden Schiffe steigen. So ist auf dem noch recht jungen Nature Walk fast gar nichts los, und wir können in aller Ruhe Fotos schießen und die Aussicht genießen.
Für morgen buchen wir eine kleine Kreufahrt durch den Sound raus bis zur Tasman See. Um 9:00 soll es losgehen – wir hoffen darauf, daß da noch nicht soooo viele Besucher am Start sind. Frohen Mutes fahren wir zum einzigen nahe gelegenen Campingplatz, nur um festzustellen, daß alle verfügbaren (wir schätzen so um die 10) Stellplätze ausgebucht sind. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als die aufgestellten Schilder zu ignorieren und über Nacht zu parken.