Dienstag, 15. Januar 2008

Schwimmen mit Hector


Heute sind wir wieder früh auf den Beinen, denn wir haben um 9:00 einen Termin unten im Dorf am Hafen. Von dort werden wir mit einem kleinen Boot rausfahren und mit Delfinen schwimmen. Beim Veranstalter treffen nach und nach die Teilnehmer ein. Ein Pärchen aus Kanada, das im Gegensatz zu uns total unaufgeregt ist – ok, die haben sowas auch schon zwei, drei Mal irgendwo anders auf der Welt gemacht – sowie eine Familie aus Australien, von denen allerdings nur die beiden Töchter ins Wasser gehen werden. Nach kurzer Einweisung in die Verhaltensregeln geht’s los. Wir müssen auch nicht weit schippern, als die erste Gruppe Delfine unseren Weg kreuzt. Nach ein paar Minuten entscheiden sich der Skipper und die Assistentin dafür, daß es einen Versuch Wert sei. Also steigen wir nacheinander ganz vorsichtig ins Wasser.
An Bord hatte uns der Skipper erklärt, daß heute nicht etwa die Delfine für unsere Unterhaltung da seien, sondern wir als Unterhaltung für die Delfine engagiert wurden. Aus diesem Grunde hätten wir auch den Schnorchel dabei, mit dem wir allerlei Geräusche machen sollten – immer ein Ende unter Wasser haltend, schließlich können uns die Tiere ja nur dort hören. Was für Geräusche wäre ziemlich egal: Singen, pfeifen, grunzen oder schöne Luftblasen machen. Das würde das Interesse der Delfine wecken und meistens kommen sie dann vorbei, um sich die Sache genauer anzusehen. Wenn sie dann merken, daß sie viel besser schwimmen können als wir, fangen sie schonmal an Spielchen zu spielen – am liebsten um eine Person im Kreis herum schwimmen. Also immer schön mitdrehen – wer zuerst den Augenkontakt verliert, verliert auch das Spiel. Und tatsächlich nach ein paar Minuten kommt die Gruppe zurück und beäugt uns zuerst aus sicherer Entfernung, später dann schwimmen sie in der Mitte durch und anschließend kommt tatsächlich einer und spielt das Pirouetten-Spiel. Jeder von uns kommt min. einmal dran, und auch wenn das Wasser heute zu trübe ist, um mit der Taucherbrille das ganze unter Wasser zu betrachten (ganz abgesehen davon, daß das in den Neoprenanzügen eh nicht wirklich funktioniert), eine richtig geiles Erlebnis! Nach einer ¾ Stunde müssen wir das Wasser und die Delfine verlassen. Ziemlich durchgefroren bekommen wir noch einen Kakao und unser schwimmendes Publikum kommt wie zum Abschied noch mal vorbei – halbe Sprünge inklusive :-)
Nach einer herrlich heißen Dusche legen wir dann unsere letzten km zurück. Die Abgabe unseres Campers geht ratzo-fatzo und ohne Probleme. Wieder zurück in der Stadt (die Koffer sind mittlerweile auch Hotelzimmer) entspannen wir nochmal in Christchurch beim Cappuccino und einer Fahrt mit der historischen alten Tram. Auf dem Cathedral Square tritt wieder der selbe Schausteller mit dem selben Programm und den gleichen Sprüchen auf, wie gestern....
Abends gönnen wir uns zum Abschluß nochmal ein schönes Essen im Restaurant. Frischer Lachs aus Akaroa Harbour, wo wir vor ein paar Stunden noch waren, kommt auf den Teller.