Donnerstag, 14. Februar 2013

Höhlenspuk

Trotz Bier schlafen wir nicht ganz so gut - entweder das lag am Bier oder doch an den noch spät eingetroffenen vier Sachsen, die sich lange lautstark über ihre Abenteuer auslassen.

Wir verlassen New Plymouth und fahren weiter gen Norden. Zunächst führt der Weg an der Küste entlang. Kurz bevor wir sie für ein paar Tage verlassen, machen wir nochmal Halt, um die "Three Sisters and the Elephant Rock" zu besuchen. Daraus wird allerdings nichts, denn Besuch empfangen die vier Felsen nur bei Niedrigwasser. Bei Flut ist der Weg über den Teilzeit-Meeresgrund überspült. Und dummerweise ist das gerade der Fall. Immerhin sehen wir beim Umrunden der Bucht den Elefanten-Felsen - joooaa, sieht wirklich ein bisschen so aus.

Zum nächsten Erlebnis des Tages müssen wir wieder durch ein kleines Berggebiet mit ähnlich schlechten Straßenverhältnissen wie neulich. Aber mit Geduld und Spucke kommen wir durch und halten schon bald vor den Waitomo Caves. In einer dieser von einem Fluss durchflossenen Tropfsteinhöhlen leben Glühwürmchen - allerdings vollkommen andere als die, die wir von zu Hause kennen. Die hier sind Fliegen, die ihre Eier an der Höhlendecke ablegen. Die daraus entstehende Larve "spinnt" klebrige Fäden (die sogenannte Angelschnur), die von der Decke hängen. Dann erzeugen die Larven mit ihren Körpern Licht. Insekten, die sich durch den Fluss in die stockdunkle Höhle verirrt haben, wenden sich nichts Böses ahnend dem Lichte zu und….bleiben kleben. Dann ist Dinner-Time und die Larve lutscht den Faden wie Spaghetti auf.

Wir buchen uns auf eine der 45 Minuten dauernden Bootsfahrten durch die Höhle ein. Und natürlich nehmen sie das Geld auch hier mit beiden Händen. Unser Guide empfängt jede in der Gruppe anwensende Nation mit der passenden Begrüßungsformel. Anschließend geht's in die Tropfsteinhöhle. Schööön laangsaam uuund deuutlich sprechend erklärt er uns das Basiswissen Tropfsteinhöhle. Er erzählt, wem die Höhle gehört. Wir bekommen kurz an einer passenden Stelle die von der Decke hängenden Schnüre zu sehen und landen nach 30 Minuten endlich im Boot. Nun geht's wenige dutzend Meter durch die stockdunkle Höhle, an deren Decke wunderschön die Glühwürmchen leuchten. Ca. 10 Minuten später stehen wir wieder in der Sonne. Auch wenn die Würmchen toll leuchteten und die Eintrittspreise bisher auch schon saftig waren, so wenig für soviel Geld haben wir bisher noch nicht geboten bekommen… Dass der Walk zum Lookout nach ordentlich Kletterei nach halber Strecke gesperrt ist, ist da schon nur noch eine Randnotiz wert.