Heute begeben wir uns direkt nach Mordor, unter Orks sozusagen. Immer den Schicksalsberg (oder wie er heißt: Mount Ngauruhoe) im Auge behaltend begeben wir uns in den Tongariro Nationalpark und schnüren unsere Wanderstiefel. Zunächst machen wir einen kleinen Abstecher zu den Tawhei Falls, die nicht sehr weit abseits zu finden sind. Das Wasser hat wieder einmal eine tolle Farbe und der Flusslauf liegt wirklich idyllisch. Das Wasser scheint Gebirgsflusstemperatur zu haben, was aber einen "Weggefährten" nicht abschreckt hineinzuspringen.Noch ein paar Kilometer weiter gehts, bevor wir uns auf unsere Wanderung zu den Silica Rapids machen. Zunächst schlängelt sich der Pfad durch Wald, bevor er sich über eine steppenmäßig bewachsene Ebene windet. Irgendwann finden sich Pfad und Bach und wir erreichen die Stromschnellen. Das Wasser fließt hier beständig über große Steinbrocken. Das silikathaltige Wasser hat diese mittlerweile mit einer crémeweißen Schicht überzogen und das darüber fließende Wasser glitzert elbenhaft im Sonnenlicht.
Weiter führt es uns den Mt. Ruapehu hoch. Dieser Vulkan liegt gleich gegenüber vom Schicksalsberg und passt optisch perfekt hierher. Dass er immer mal wieder aktiv ist, ist unschwer zu verkennen. Wir finden ein einziges Trümmerfeld von schwarzem Lavagestein vor. Relativ weit oben findet sich ein Skigebiet. Darunter hängen etliche, im Sommer natürlich verlassene, Lodges für die Skifahrer im Hang. Man kann sich irgendwie gar nicht vorstellen, dass hier im Winter alles weiß ist und der Bär steppt.
Auf der anderen Seite des Mount Ngauruhoe liegt übrigens ein dritter Vulkan, Mount Tongariro. Der ist offensichtlich noch aktiv, ist er doch Ende letzten Jahres ausgebrochen. Zwischen diesem dritten Vulkan und dem Schicksalsberg führt eine wohl wunderbare Tageswanderung hindurch. Durch die Vulkanaktivität ist allerdings eine Hälfte des Weges gesperrt :-(