Samstag, 9. Februar 2013

Wanganui

Heute machen wir richtig Strecke. Am Ende des Tages werden es 16,6 km sein: Campingplatz - Stadt - Campingplatz. Zunächst machen wir am Farmers Market unten am Fluss halt. Die Parkplätze sind heiß begehrt, aber wir haben Glück und können eine gerade freigemachte Parkbucht übernehmen. Der Markt ist leider nicht annähernd so, wie wir ihn uns in Anlehnung an Hastings vorgestellt haben. Hier wird allerlei Klimbim verkauft. Wir gönnen uns frisches handgebrautes Ginger Beer, nachdem uns die Kostprobe überzeugt hat.Die Stadt ist ähnlich strukturiert wie alle anderen mittelgroßen Städte hierzulande. Im Grunde gibt's eine zentrale Straße, das CBD (Central Business District), in dem alle möglichen Geschäfte plus das ein oder andere Café angesiedelt sind. Im Falle Wanganui sieht diese Straße bzw. deren Gebäude gut in Schuß aus und macht damit einen gemütlichen Eindruck. Wir setzen uns in ein Eck-Café und trinken Kaffee, während wir die mittlerweile scheinende Sonne genießen.

Anschließend erklimmen wir den auf der anderen Flussseite gelegenen Durie Hill unter Zuhilfenahme des im Berg fahrenden öffentlichen Aufzugs. Der Fahrstuhl bringt uns satte 66 m höher und ist drinnen - wie es sich für eine Fahrgelegenheit von 1919 gehört - gemütlich mit Teppich und Sitzbank ausgestattet. Anschließend geht's nochmal 10 m hoch auf das Dach des Fahrstulschachtes, von dem wir einen netten Blick über den Fluss und die Stadt werfen können. Von hier sehen wir auch, dass der historische Raddampfer "PS Waimarie" heute wohl keine Fahrgäste gefunden hat. Der Ofen ist wieder aus...

Gleich nebenan steht der War Memorial Tower, der nocheinmal 23 m höher ist. Im Eingang hängt ein Schild, das uns darüber informiert, dass das Gebäude "earthquake prone" ist - also erdbebenanfällig - und dass derweil Maßnahmen diskutiert werden... Mit etwas mulmigem Gefühl erklimmen wir die Wendeltreppe, um einen noch besseren Ausblick zu haben. Oben ist es so windig, dass wir froh sind, den Aublick nur über eine brusthohe Mauer genießen zu dürfen; anketten wäre sonst wohl angesagt ;-)