Sonntag, 20. Januar 2013

Ab an die Westküste

Heute führt uns unser Weg von der Ostküste rüber an die Westküste. Genau genommen an das Südende des Ninety Mile Beaches. Doch bevor wir auch nur in dessen Nähe kommen, machen wir einen Stopp an den Haruru Falls, die wir gerade rechtzeitig erreichen, um sie noch in Ruhe anschauen zu können. Die Wasserfälle sind zwar nicht gerade hoch (so ca. 4m), aber dafür ordentlich breit, um etwas her zu machen.

Wir reisen bei drückender Wärme gemächlich weiter nach Kikeriki… äh nein, Kerikeri. Hier trifft sich heute am Sonntag wohl die ganze Gegend am Markt in der Stadtmitte. Diverse Händler verkaufen Kunst, deutsche Wurstwaren oder frisches Obst und Gemüse zu fairen Preisen. Bevor wir die Stadt wieder verlassen, statten wir dem ersten in Stein gebauten Haus Neuseelands noch einen kurzen Besuch ab.

Weiter führt uns unser Weg nach Whangaroa, einem kleinen idyllischen Hafen an einer versteckten und damit gut geschützten Bucht. Mit den verhangenen Wolken will irgendwie keine Idylle aufkommen, aber immerhin können wir beobachten, wie ein Einheimischer gerade zurück von seiner Angeltour einen Monsterfisch abwiegen lässt. Seine wohl achtjährige Tochter ist nicht soo viel größer.

Nächster Stopp ist 30 km weiter Mangonui, ein etwas größeres Fischerstädtchen. Auch hier trifft sich die Gegend, und zwar hauptsächlich zum Angeln auf dem Fischereianleger. Bei den Kindern herrscht einige Aufregung ob der gefangenen großen und kleinen Fische. Bei einem der Angler liegt ein ähnliches Exemplar in der Anglerkiste wie das eben schon beobachtete. Offensichtlich muss man für so einen Riesen nichtmal mit dem Boot rausfahren.

Nach einem leckeren Flat White fahren wir weiter die Küste entlang, um kurz darauf an der Cable Bay wieder zu halten. Diesmal lockt uns der Stand mit dem goldenen Sand und der sanften Brandung. Schwimmen gehen wir heute zwar nicht, aber die Füße bekommen eine gute Abkühlung. Die Sonne scheint und wir lassen es uns gut gehen.

Später dann nehmen wir die letzte Etappe des Tages in Angriff und fahren das letzte größere Stück bis zum Ninety Mile Beach, um uns hier direkt hinter den Dünen einen Stellplatz zu holen. Hier steppt der Bär - auf dem großen Gelände sind bestimmt nicht fünf weitere Gäste zu sehen. Echte neuseeländische Gastfreundschaft erfahren wir gleich darauf beim Kochen. Ein Paar kommt ebenfalls in die Küche und wir bekommen nach wenigen Sätzen Unterhaltung einen ganzen Teller mit Ecken vom heute selbst gefangenen Fisch. Der schmeckt echt lecker, auch wenn wir den Namen des Tieres a) nicht verstanden haben und b) bereits wieder vergessen haben :-( Jedenfalls kann der mit Blick auf die großen Stücke in der Pfanne auch nicht klein gewesen sein - gefangen direkt vom Strand. Irgendein Angler hier, der neidisch wird? Als wir erfragen, wo die beiden denn leben, werden wir gleich eingeladen, auf unserem Weg bei ihnen vorbeizukommen.