Ausgeschlafen noch vor den meisten Anderen auf dem Campingplatz beginnen wir unseren Tag bei Sonnenschein. Beim Checkout fragen wir mal nach, wo wir wohl einen Campingtisch erwerben können. Gar nicht so weit weg ist ein Campingausstatter, an dem wir praktischerweise auf dem Weg direkt vorbei kommen. Im Laden kann man uns nur Super-Truper-Modelle anbieten: Aus Alu ohne Gewicht, zusammenfaltbar in die Hosentaschen und eingebauter Kaffeemaschine für günstige diverse hundert Dollar. Aber bei Bunnings, einem Baumarkt könnte es sowas geben. Die nächste Filiale liegt netterweise ebenfalls auf dem Weg und so machen wir dort Halt. Hier finden wir nichts und fragen eine Angestellte, die sich so richtig ins Zeug legt. Auf ihren Wegen durch den Markt hätte sie sowas schon gesehen - zusammen düsen wir los und sie befragt den ersten Kollegen der passenden Abteilung: "Da haben wir nichts". Also düst sie mit uns zu einem zentralen Schalter und befragt die nächste Kollegin, wo man sowas kaufen könnte. Die hat einen heißen Tipp: Einen Bootsausstatter gleich um die Ecke. Die Wegbeschreibung scheint unserer Hilfe aber nicht gut genug zu sein, denn sie macht sich nochmals auf den Weg, um eine Karte zu finden. Nach fünf Minuten, in denen uns Wartenden bestimmt fünf mal Hilfe angeboten wurde, gibt sie auf und begleitet uns vor den Markt um uns den Weg nochmal zu beschreiben. Das ist Service!An angebender Stelle finden wir zwar niemanden, der für unsere Geldbörse ein passendes Utensil hätte, aber in einem Möbelgeschäft gegenüber bringt unsere Beschreibung: "so billig wie möglich, klein, brauch nur fünf Wochen zu halten und muss faltbar sein" den entscheidenden Tipp. Im nächsten Gewerbegebiet - glücklicherweise wieder direkt auf dem Weg - bei Warehouse oder Kmart. Und siehe da: Dort ist er - der Klassiker nur ohne Holzfurnier für 25 Dollar. Mal sehen, vielleicht können wir den Tisch am Ende ja an unseren Verleiher verkaufen…
Endlich haben wir also das letzte Organisatorische hinter uns gebracht und fahren zunächst weiter gen Norden nach Orewa, wo wir uns am "Red Beach" in die Sonne setzen und der sanften Brandung zusehen und hören. Alles ist hier im Ort in Urlaubsstimmung - kein Wunder, sind doch noch Sommerferien und die wohl schönsten Wochen des Jahres.
Weiter fahren wir bei immer weniger werdendem Verkehr nach Warkworth. Auf dem Weg besuchen wir noch den Parry Kauri Park, in dem wir bei einem Boardwalk die gigantisch großen und alten Kauri-Bäume bestaunen. Warkworth liegt ganz idyllisch an einem kleinen Fluss, an dem wir entlang spazieren und einen Flat White genießen, bevor wir weiter nach Mangawhai Heads fahren, das offensichtlich ein kleiner Küsten-Urlaubsort ist. Der liegt an einem Naturhafen, der vor dem Ozean durch eine lange Sanddüne geschützt ist. Von der Steilküsten hat man einen tollen Blick - aber uns zieht es heute noch etwas weiter.
In Ruakaka schlagen wir unser heutiges Lager auf. Der ziemlich große Campingplatz liegt direkt am Strand hinter einer Düne. Unser Stellplatz liegt auf einem kleinen Hügel mit Blick auf die Düne und die Sonne scheint, als wir unseren neuen phantastischen Campingtisch einweihen.