Dienstag, 29. Januar 2013

Heiß von unten - kalt von oben

Heute erkunden wir den Eingang zur Hölle etwas genauer. Wir entscheiden uns, Te Puia zu besuchen. Dabei handelt es sich um ein Thermalfeld, in dessen Zentrum der große Geysir Pohuto (oder ins englische übersetzt "the big splash") seine Fontänen hoch in die Luft speit. Auf sicheren Wegen lassen sich hier alle möglichen Ausprägungen von thermischen Aktivitäten entdecken und beobachten. Dazu wurde noch ein kleines Maori-Dorf nachgebildet. Ein freundlicher Maori-Guide führt uns herum und erzählt uns zu den wichtigsten Dingen etwas. Passenderweise ist Pohuto gerade aktiv und speit ordentlich Wasser in einer 20 m hohen Fontäne in die Luft. Der Wind hilft mit und zerstäubt einen guten Teil des Wassers und weht die resultierenden Tröpfchen fleißig Richtung Schaulustige - also uns. Obwohl es sich nur um ein paar wenige Meter Abstand handelt, ist der Niederschlag mittlerweile wieder sehr erfrischend kühl. Dank wieder einmal uneingeschränktem Sonnenschein sind unsere nassen Klamotten trocken, bevor wir den nächsten Schatten erreichen. Wir erfahren auch, dass das Abzapfen des heißen Wassers durchaus schon seine Auswirkungen auf die Stärke der Geysire hat. Nach dem einen oder anderen blubbernden Schlammloch besuchen wir das Kiwi-Gehege, in dem zwei Kiwis leben. Immerhin hat die trotz aller Aufforderung zur Stille ordentlich Radau machende Gruppe asiatischer Touristen einen der beiden nicht verscheuchen können. Der Arme hat seinen Kopf unter einem Farn versteckt und regt sich kein Stück. Er hofft wohl darauf, dass wir ihn auf diese Weise genauso wenig sehen können wie er uns ;-)

Zum Ende des kleinen geführten Rundganges entlässt uns der Guide zur Cultural Performance des hier ansässigen Maori-Stammes. Wir dürfen zunächst einer traditionellen Begrüßungszeremonie beiwohnen. Anschließend werden wir ins Versammlungshaus gebeten, wo uns weitere traditionelle Bräuche dargeboten werden. Theoretisch wüssten wir jetzt auch über jedes Detail der hölzernen, schwertähnlichen Waffe eines Maori-Kriegers bescheid. Dummerweise sprach der zur Erläuterung Auserkorene nicht allzu gutes Englisch, womit uns die Details noch immer geheimnisvoll sind... Wikipedia wird aber sicher zu gegebener Zeit aushelfen ;-)

Nachdem unsere terminlichen Verpflichtungen vorüber sind, machen wir uns noch auf eigene Faust zur Erkundung auf. Dank unseres Führers vom Vormittag können wir gut einschätzen, wann der Pohuto wieder ausbrechen wird und finden uns trockenen Fußes (die Kamera dankt's uns) an einer schön gelegenen (und vor allem auch nicht überlaufenen) Aussichtsplattform ein, um den Ausbruch ganz von Anfang an mitzuerleben.

Irgendwann haben wir genug gesehen und auf dem Rückweg ins Camp besorgen wir uns noch ein paar Maiskolben. Die garen wir im campingplatzeigenen naturbetriebenen Dampfofen zum Abendbrot. Lecker! Das anschließende Bad im Heißwasser-Pool entspannt unsere vom Wandern müden Knochen :-)