Mittwoch, 23. Januar 2013

Im ewigen Wald

Zum Abschied aus Opononi werden wir nochmal von unserem Schweizer Nachbarn auf ein Käffchen eingeladen. Danach  jedoch machen wir uns wieder auf den Weg weiter nach Süden. Gleich hinter Opononi führt eine kleine Straße zu einem tollen Lookout hoch oben über der Bucht. Von hier kann man toll den ganzen Harbour hinunter blicken und die Kämpfe zwischen den von der Tasman See einlaufenden Wellen mit den durch die Ebbe ausströmenden Wassermassen beobachten.

Anschließend führt der Weg einige Kilometer durch Hügelland, bevor wir im Waipoua Forest in uralten Wald eintauchen. Schon bald machen wir Halt beim Tane Mahuta, dem "Gott des Waldes", dem größten Kauri-Baum Neuseelands, der hier schon seit weit mehr als 1.000 Jahren steht. Nicht die Höhe macht ihn so beeindruckend, sondern der dazugehörige Durchmesser des Stammes. Etwas weiter die Straße entlang starten wir eine Wanderung, die uns zunächst an den Four Sisters vorbei führt - vier sehr eng beieinander stehende, anscheinend noch nicht so alte, aber ziemlich hohe Kauris. Später gelangen wir zum "Vater des Waldes", dem zweitgrößten Kauri. Der erscheint uns vom Stammdurchmesser allerdings noch mächtiger… auf jeden Fall spielt er einige Ligen höher, als der Kauri, den wir hier vor ein paar Tagen schon einmal abgelichtet hatten. Leider hat den Guten vor ein paar Jahren wohl ein Blitzschlag ereilt. Seine Krone sieht seither nicht mehr ganz so majestätisch aus. Langsam windet sich der Weg die Berge hinauf und hinab durch den Wald. Die Vegetation ist wirklich fantastisch!

Als wir den Wald verlassen, wirkt das sich daran anschließende Hügelland ziemlich langweilig. Dem Rat der letzten Tankfee folgend, biegen wir zu den angeblich wundervollen Kai Iwi Lakes ab. Die sollen wundervoll in Hügel mit Pinienbewuchs und Sanddünen eingbettet sein. Als wir dort ankommen enttäuschen uns nicht nur die Prolls, die uns hupenderweise überholen (wohl weil wir einfach nicht mit Hundert Sachen die schmale Landstraße entlang rauschen wollen), sondern auch die Seen. Die Pinien sind anscheinend abgeholzt und Dünen sehen wir auch keine. Bleiben zwei relativ kleine Seen. Nett...

Im nächsten Ort, Dargaville, gibt's nicht viel, aber immerhin endlich wieder eine Tankstelle und einen Supermarkt :-) Also werden die Vorräte wieder aufgefüllt, bevor wir die letzten Kilometer in Angriff nehmen, die uns heute Abend nach Matakohe führen. Von unserem Stellplatz können wir wieder hübsch erhöht auf einen Naturhafen schauen. Wir trauen uns heute ans grüne Curry - beim letzten Mal gab's dabei das Erdbeben - diesmal passiert… nichts…