Obwohl am Abend noch ein paar dicke Wolken aufzogen, scheint morgens wieder zuverlässig die Sonne vom blauen Himmel. Das kommt uns sehr gelegen, und so machen wir uns auf den Weg auf die andere Seite der Coromandel-Halbinsel. Hier wollen wir uns zunächst "Cathedral Cove" ansehen, einen Durchbruch durch den Felsen in ähnlicher Größe wie neulich "Hole in the Rock". Anders als dort, liegt der Durchbruch allerdings an Land - vorausgesetzt man ist zur richtigen Zeit vor Ort, nämlich rund um das Niedrigwasser, die Low Tide. Dank ausgeklügeltem Zeitmanagement schaffen wir das. Allerdings ist der kleine Ausgangsparkplatz schon voll. Macht nichts, die Kiwis haben mitgedacht und ein paar Kilometer vorher auf einer Wiese einen großen Shuttleparkplatz eröffnet und stellen sogar einen Shuttlebus inklusive unterhaltsamen Fahrer bereit. Der Fußweg zur Cathedral Cove führt uns berauf und -ab, bis wir über eine Treppe hinunter zum Strand gelangen. Hola, ist hier was los! Und die Höhle ist wirklich beeindruckend und wie ein Kathedrale ausgehölt. Wir genießen das Treiben und die Sonne eine Weile und machen uns dann wieder auf den Weg. Wieder zurück liefert der Busfahrer mit einem "Viel Spaß in euren Öfen" bei unserem Auto ab.
Nicht allzu viele Kilometer weiter machen wir am "Hot Water Beach" halt. Wer unsere Reisen schon in prähistorischer Zeit verfolgt hat, weiss, dass hier dicht unter der Oberfläche an den richtigen Stellen ganz schön viel Hitze zu finden ist, vorausgesetzt man ist zur richtigen Zeit hier… ihr ahnt es bereits: zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Niedrigwasser. Soweit passt alles, und wir beobachten mit in den Sand vergrabenen und damit heißen Füßen mit Freude das rege Treiben, heute scheint hier halb Neuseeland versammelt zu sein. Wie gehabt graben die Badewilligen mit ihren Schaufeln Löcher in den Strand - immer auch im Wettstreit mit den einlaufenden Wellen. Deren Wasser wird im Pool ja benötigt - allerdings bitteschön nicht zu viel, sonst versandet der Pool und die Arbeit muss von vorne beginnen. Also werden feingetunte Brandungsbrecher errichtet. Aber es hilft alles nichts, mit auflaufender Flut dauert es nicht lange, bis die nächste größere Welle kommt und für Aufregung sorgt. Als die Heißwasser-Karenzzeit ein Ende hat, kommen wir auf dem Weg zum Auto noch an einem kleinen Fluss vorbei, der auf dem Weg ins Meer einen großen Pool bildet, und staunen beim Hindurchwaten nicht schlecht, hat das Wasser doch tatsächlich fast Badewannen-Temperatur!
Schließlich fahren wir die letzten Kilometer nach Waihi, wo wir uns für zwei Nächte einquartieren.