Donnerstag, 10. März 2011
Algarve lässt grüßen
Der Regen hat glücklicherweise aufgehört, wenn auch die durchgehende Wolkenschicht geblieben ist. Wir packen unser Sache und fahren weiter die Great Ocean Road entlang zunächst zu den Gibson Steps. Die hat der Gibson seiner Zeit noch von Hand in den Sandsteinfelsen gehauen, um die 60m hinab zum Strand zu gelangen. Von unten kann man die senkrecht aufrangende Steilküste bewundern, die so aussieht, als hätte ein Riese mit einem halbwegs scharfen Messer die Kante abgeschnitten.
Ein paar Kilometer weiter hinter der nächsten Felszunge warten die weltberühmten 12 Apostel. Mittlerweile sind es auch schon nicht mehr zwölf Felsformationen, die da aus der Brandung ragen. Einige haben den Naturkräften nicht mehr widerstehen können und sind zusammengestürzt.
Wieder etwas weiter haben wir die Möglichkeit, die diversen Einbuchtungen rund um Loch Ard Gorge zu erwandern. Hier war irgendwann 1800 langsam das gleichnamige Schiff mit den Felsen kollidiert und hatte nur zwei Überlebende hinterlassen.
Über Port Campbell gelangen wir zum nächsten Highlight – die London Bridge. Dieser ehemals doppelte Felsbogen hat allerdings durch den 1989 eingestürzten ersten Torbogen, der Verbindung vom Festland zum heute noch stehenden Doppelfelsen, schon einiges an Attraktivität verloren. Dank der aufgestellten Schautafel kann man sich aber noch gut vorstellen, wie atemberaubend diese weit ins Meer ragenden Felsbrücken ausgesehen haben müssen.
Auf unserem Weg Richtung Westen machen wir noch kurz bei The Arch und bei The Grotto halt, bevor wir über Warnambool bis nach Port Fairy vostoßen. Hier halten wir am Campingplatz „The Gardens“ und ergattern noch einen Platz – denn wie wir beim Check-In erfahren, beginnt hier morgen die große Sause. Ein rieses Folk Festival startet ab morgen und es werden wieder 40.000 Besucher erwartet. Die meisten wollen morgen kommen – und das schon früh. Also ist die Check-Out-Zeit kurzerhand eine Stunde nach vorn verschoben worden. Wir müssen also schon um 9:00 vom Hof sein. Jetzt wird uns auch klar, warum auf der Straße zum Campingplatz die Polizei einen Massen-Alkoholkontrolle durchgeführt hat. Wirklich jeder musste schnell vom Fahrersitz aus ins Röhrchen pusten.
Ein abendlicher Spaziergang offenbart eine kleine, feine und niedliche alte Stadt, die idyllisch hinter einer kleinen vorgelagerten Insel direkt am Meer liegt.