Freitag, 18. März 2011
The Prom
Eigentlich heisst es natürlich Wilsons Promontory National Park, aber das sagt und schreibt hier keiner. Wie auch immer, den Prom besuchen wir heute. Durch unseren Stellplatz in Yanakie haben wir uns ja eine super Ausgangslage verschafft, und so passieren wir das unbesetzte Tor zum Park bereits nach einer Hand voll Kilometern. Anschließend geht’s aber noch einiges weiter, bis wir unser erstes Ziel, den Spaziergang zur Whisky Bay, erreichen. Leider bleibt der Whisky genauso versteckt wie die Sonne, bei letzterer wissen wir aber immerhin, wo sie sich ungefähr aufhält. Statt des Whiskys finden wir an den Seiten der Bay rot eingefärbte riesige, rundliche Steinbrocken vor und mit ein paar Australiern unterhalten wir uns ein wenig über Japan. Dabei bringen wir auch in Erfahrung, dass es hier in Australien keine Atomkraftwerke gibt.
Weiter geht’s zum nächsten Ausflugsziel, dem Squeaky Beach. Und der heisst nicht umsonst so! Schlürft man über den super feinen (macht dem besten Ostseestrandsand echt Konkurrenz!) Sand, ergeben sich lustige, quietschende Geräusche. Vor lauter Spaß laufen wir mit den Füßen bis ins Wasser und frieren dort fast fest ;-) Neben dem quietschenden Sand sind hier ähnlich riesige, runde und rot gefärbte Felsbrocken wie in der Whisky Bay auffallend hübsch an den Strand drappiert worden.
Bevor wir uns den längeren Walks widmen, fahren wir ins Herz des Parks nach Tidal River. Da wir ein kleines Städtchen erwartet hatten, sind wir ein bißchen enttäuscht darüber, dass wir nur ein zentrales Lager rund um das Informationsbüro des Nationalparks vorfinden.
Als nächstes wandern wir einen kleinen Walk direkt am Fluss „Tidal River“ entlang, der sich wunderschön zwischen den umliegenden Bergen dahin schlängelt. Nach der Rückkehr zum Parkplatz gibt es anschließend einen Kaffee aus dem General Store, so dass wir so gut wie frisch zum Höhepunkt des Tages, dem Lilly-Pilly-Gully-Circuit (ja, heisst wirklich so!), aufbrechen. Dieser knapp 6km lange Wanderweg wird auf halber Strecke von einem Boardwalk durch den ein Stück Regenwald gekrönt. Auf dem Hinweg überraschen wir ein Känguru am Wegesrand, das schleunigst Reissaus nimmt. Ansonsten führt der Weg leider durch einen Teil des Parks, der offensichtlich von den vor zwei Jahren hier aufgetretenen heftigen Waldbränden betroffen war. Zwar sprießt schon wieder ordentlich Unterwuchs, aber schön anzusehen ist es leider nicht. So kämpfen wir uns bergauf und bergab durch den Wald, bis wir wieder zurück am Camper sind.
Wieder auf dem Campingplatz reisst die Wolkendecke auf und wir bekommen noch ein paar Stralen Abendsonne...vielleicht ist das ja ein gutes Omen.