Freitag, 11. März 2011

Känguru zum Frühstück


Wie gestern beim Check-In versprochen, schaffen wir es rechtzeitig vom Campingplatz und beschreiten als erstes den Rundweg über Griffith's Island, die Insel, die nur durch einen schmalen Kanal vom Festland getrennt vor der Türe von Port Fairy liegt. Auf dieser Insel brüten immer etliche durchziehende Vögel – vielleicht bekommen wir ja ein paar zu Gesicht. Dieser Gedanke erweist sich natürlich als vollkommen sinnlos, schließlich haben wir hier ja Herbst und die Vögel sind schon wieder auf dem Weg... Stattdessen überrascht uns aber ganz plötzlich und unvermutet ein Känguru am Wegesrand. Nicht zutraulich, aber auch nicht scheu, kommen wir sogar relativ dicht heran und können beobachten, wie es Gras zupft und genüsslich wegmampft. Je weiter wir auf unserer Runde kommen, umso mehr Kängurus bekommen wir zu Gesicht :-)
Weiter geht’s Richtung Grampians, die etwa 160km von der Küste entfernt liegen. Auf ungefähr halber Strecke machen wir einen Stopp und erklimmen den Mount Rouse, einen Hügel, von dem man aber einen herrlichen Rundblick auf die Ebene zwischen Küste und den nahen Grampians hat. Unvermittelt reisst auch noch der Himmel auf und innerhalb weniger Minuten haben wir bestes Sommerwetter.
Als wir in Dunkeld auf die Straße nach Halls Gap (unserem heutigen Tagesziel) abbiegen wollen, stoßen wir auf ein „Road Closed“-Schild. Macht nichts, denken wir uns, es führen ja zwei Straßen dorthin. Wir nehmen also die offene, die rund 10km länger ist, und wie wir nach einigen Kilometern vermuten, auch älter, denn sie verengt sich hier auf eine einzelne Spur. Ungefähr 30km vor Halls Gap steht plötzlich auch hier ein „Road Closed“-Schild im Wege. Diesmal bedeutet die einzig mögliche Umleitung aber einen Umweg von locker 80km. Was soll's....irgendwann kommen wir am Campingplatz an und ergattern immerhin noch eine powered Site für die erste Nacht. Morgen wollen wir auch gleich hier bleiben, schließlich gibt es in den Grampians ja viel zu erkunden. Der Campingplatz liegt an einem See, der wie von einem anderen Stern wirkt. Anscheinend völlig normal stehen hier mitten im See tote Bäume.
Da wir noch genug Zeit haben, machen wir uns noch auf den Weg in die Stadt (also das Dorf) und gönnen uns ein leckeres Eis. Dabei kommen wir nicht umhin von anderen Touris zu hören, das irgendwie die Straßen zu allen Attraktionen gesperrt wären. Da die Touristeninfo schon geschlossen hat, fragen wir am Campingplatz nach. Leider bestätigen sie dieses :-(