Montag, 14. März 2011

Melbourne


Heute wollen wir der großen Stadt einen Besuch abstatten. Dazu lassen wir den Camper auf dem Platz stehen und fahren mit dem Bus zum nächsten Bahnhof. Mit einer Tageskarte (der Busfahrer weiß anscheinend nicht, wie er uns eine austellt und brummelt etwas davon, dass wir die am Bahnhof holen sollen...) fahren wir bei wieder strahlender Sonne nicht etwa mit der Bahn, sondern mit einem Ersatzbus (die Bahnstrecke wird wohl gerade auf vordermann gebracht) bis halb in die Stadt und von dort mit dem Zug weiter bis in die City.

Hier fallen wir aus dem Bahnhof und mitten hinein in einen großen Feiertagsumzug – heute ist ja schließlich Labour Day. Wir spazieren durch Downtown Melbourne vorbei an alten Viktorianischen Gebäuden, die Seite an Seite mit brandneuen Wolkenkratzern stehen. Dazwischen breite Alleen oder auch schmale, urige Gassen, Chinatown und Straßenbahnen. Wir sind durchaus an London erinnert – nur entspannter :-)
Nachdem wir unseren ausgedehnten Rundgang beendet haben, wollen wir hinunter an den Melbourne durchfließenden Yarra River. Hier lauert bereits die nächste Überraschung, denn während dieses Wochenendes findet gerade das Moomba Water Festival statt. Auf beiden Seiten des Yarra wandern wir durch eine Art Kieler Woche (aber ohne Alkohol, dafür mit unendlich vielen zu gewinnenden Riesenkuscheltieren), während auf dem Fluss ein internationaler Wasserski-Wettbewerb ausgetragen wird.
Nach kleiner Stärkung in der City, besteigen wir die Straßenbahn und fahren zu den Docklands. Hier haben die Stadtplaner die alten Hafenanlagen wiederbelebt und eine schicke neue Waterfront erschaffen. Die sieht z.T. nett aus, wirkt aber zuweilen noch ziemlich steril. Zumal offensichtlich fast alle Restaurants am Wasser beschlossen haben, dass gerade eine gute Zeit wäre, zu schließen und die Küchen zu renovieren. Also ändern wir unsere Pläne und fahren zum Essen wieder zurück in die City.
Da wir nach dem Essen bis zur Abfahrt unseres Zuges noch etwas Zeit haben, inspizieren wir noch den Federation Square, der in der Abendsonne einen herrlichen Blick auf den Fluss und die Skyline gewährt.
Zu guter letzt machen wir uns wieder auf die etwas umständliche Rückfahrt, denn der Schienenersatzverkehr gilt auch für den Rückweg.