Montag, 7. März 2011
Endlich wieder Sommer
Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichen wir Melbourne. Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf den Flugplatz, als wir am Terminal andocken. Den Einwanderungsschalter passieren wir vollkommen problemlos und finden uns kurz darauf vor dem Terminal bei den auf ein Taxi Wartenden ein. Der Taxifahrer kennt offensichtlich die Straße unseres Campervan-Vermieters nicht. Auch das Navi hilft wohl nicht. Also ruft er in der Zentrale an – auch hier hat er kein Glück. Nach einer Weile ist das Problem gelöst, und wir können unseren Camper in Empfang nehmen.
Bei bestem Wetter schlagen wir den Weg nach Geelong ein. Das liegt nicht allzuweit südwestlich von Melbourne. Wir kommen auf der auch außerhalb von Melbourne mindestens dreispurigen Straße gut voran, bis wir direkt am Anfang von Geelong in einen Mega-Stau geraten. Wegen Bauarbeiten verengen sich hier die drei Spuren auf eine einzige Spur. Kaum dem Stau entronnen, suchen und finden wir einen Supermarkt, um uns zunächst mal mit allem Nötigen zu versorgen. Etwas überrascht sind wir von den Preisen – geschenkt wird einem hier nichts ;-) Wahrscheinlich hat sich der Euro im Vergleich zum australischen Dollar noch immer nicht von der Finanzkrise erholt...
Anschließend kurven wir mehr oder weniger zielgerichtet durch die ebenfalls riesige Stadt, bis wir endlich den Campingplatz gefunden haben. Wir suchen uns ein nettes Plätzchen unter einem Eukalypthus-Baum und machen erstmal ein Nickerchen.
Als der Wecker eine Stunde später klingelt müssen wir allen vorhanden Willen mit weiteren Placebos aufbauschen, um uns aufzuraffen. Eine Dusche macht aber vorübergehend neue Menschen aus uns. Den neuen Elan nutzen wir, um an den nahe gelegenen Fluss zu spazieren. Hier erfrischt uns auch immer mal wieder eine frische Brise. Die Umstellung von -4ºC auf gute 30º zusammen mit der Müdigkeit machen uns doch ein wenig zu schaffen.
Der Abschnitt vor unserer Campertür ist anscheinend Ruder-Revier und so können wir diverse Boote bei ihren Trainingseinheiten verfolgen. Am Ufer radeln die dazugehörigen Trainer mit Funk bewaffnet nebenher.
Falls die Ruderer gerade mal um die nächste Biegung veschwunden sind, unterhalten uns ein paar Kakadus, die sich entweder lautstark über irgendetwas (vermutlich uns) tot lachen, oder im großen Schwarm einmal um den Platz fliegen.