Mittwoch, 23. März 2011

Sonnenaufgang


Wo wir schonmal so schön am Strand unser Lager aufgeschlagen haben, springen wir heute richtig früh aus den Federn – gerade noch rechtzeitig, um die Morgenröte am Strand zu erleben. Nach Sonnenaufgang streiten sich dann etliche Regenbogenloris um, ja worum eigentlich?
Nach einem Strandspaziergang und einem kleinen Rundgang durch Huskisson gönnen wir uns nochmal einen Kaffee, bevor wir unsere heutige Reise in den Westen von Sydney beginnen. Hinter Nowra verlassen wir den Princess Highway, um das Gebiet um Wollongong mit seinen Straßensperrungen zu umgehen. Die Route führt uns durchs Hinterland und windet sich zwischenzeitlich ziemlich steil in Serpentinen den einen oder anderen Berg hinauf (und komischerweise anschließend auch wieder hinab ;-)
Hinter Kangaroo Valley passieren wir eine uralte Hängebrücke. Auf beiden Seiten der Schlucht sind die Befestigungstürme noch aus richtig großen Steinen gemauert. Die Fahrbahn ist nur eine Spur breit und es darf immer nur ein LKW zur Zeit auf der Brücke sein. Als wir darüber fahren wird auch klar, warum das so ist. Wir befahren direkt die verschraubten Holzbohlen. Kurz danach entdecken wir am Straßenrand noch einen Schnabeligel, der im Gras nach Nahrung stöbert, sich aber auf gar keinen Fall auf ein Foto bannen lassen will.
Irgendwann kreuzen wir dann wieder einen Highway, der uns total unspannend nach Emu Plains, einem der Sydneyer Vororte, bringt. Von hier wollen wir dann die nächsten zwei Tage in die Stadt reinfahren.
Da wir wieder ein paar Vorräte aufstocken müssen, fahren wir shoppen und entdecken tatsächlich einen Aldi. Das lassen wir uns nicht entgehen, und versuchen unser Glück. Das Prinzip ist ungefähr das selbe wie bei uns, nur die Artikel sind bis auf ganz wenige Ausnahmen genau das, was wir auch nebenan bei Woolworths oder Coles finden. Wir finden also auch hier keine andere Auswahl an Käse oder Wurst: Scheibletten, Käseblöcke mit wenig und mehr Geschmack, falsche Salami und Putenbrust in den Variationen dünn und superdünn sowie normal viel Fett und gar kein Fett. Da fällt die Entscheidung schon schwer ;-) An der Kasse geht’s genauso zu wie zu Hause: Piep, piep, piep und schon ist alles gescannt... völlig hektisch und genau das Gegenteil vom ansonsten total entspannten Bezahlvorgang bei der alteingesessenen Konkurrenz von nebenan. Das reicht erstmal mit Heimatgefühlen!