Sonntag, 27. März 2011

Steiler geht's nicht


Unsere Tour durch die Berge startet heute in der „Scenic World“. Wie wir mittlerweile wissen, eine echte Touristenattraktion, die wir uns gönnen. Als erstes fahren wir mit der Seilbahn über eine 270m tiefe Schlucht. Die Kabine hat einen durchsichtig schaltbaren Glasfußboden – cool! Der Weg führt vorbei an den Katoomba Falls und von der Basisstation auf der anderen Seite der Schlucht können wir zu den Katoomba Cascades und einem Lookout auf die Wasserfälle wandern. Zurück geht’s wieder mit der Seilbahn auf dem selben Weg. Die letzten blauen Fitzelchen am Himmel sind mittlerweile verschwunden, als wir die steilste Eisenbahn der Welt besteigen. In einem Winkel von durchschnittlich 52º (wer geneigt ist, kann ja mal die Steigung berechnen ;-) fahren wir auf der ursprünglich zum Kohltransport konzipierten Konstruktion hinunter ins Tal. Hier folgen wir diversen Boardwalks durch Regen- und Eukalyptuswäldern vorbei am alten Eingang zur bis 1945 betriebenen Kohlemine und einer nachgebauten damaligen „Behausung“ der Minenarbeiter. Nachdem eine Horde Asiaten lautstark auch die zahmsten Tiere verscheucht hat und außerdem immer mehr Regen durchs Blätterdach dringt, suchen wir die Seilbahnstation der steilsten Seilbahn des Kontinents auf, deren Gondel uns wieder die Felswand hinauf bringt.

Oben angekommen sitzen wir mitten in den Wolken – zu sehen ist leider nicht mehr viel. Das ändert sich auch nicht, als wir weiter fahren und später an einem Lookout eigentlich zum Pulpit Rock hinüber schauen wollen. Netterweise steht hier sogar eine Infotafel, die einem den Ausblick erklärt. Andernfalls wüssten wir immer noch nicht, was wir hätten sehen können. Mehr als 50m Sichtweite haben wir jedenfalls nicht.
So führt uns unser Weg die „Bells Line of Road“ entlang, die laut Reiseführer für viele die landschaftlich schönste Route durch die Blue Mountains ist. Da wir nichts sehen, enthalten wir uns mal höflich unserer Meinung.
Kaum haben wir die Berge verlassen, bessert sich das Wetter etwas und wir erreichen Windsor, eine kleine Stadt am Rande Sydneys.