Montag, 24. Dezember 2007

Es weihnachtet sehr


Weihnachten! Wir schauen aus dem Fenster und tatsächlich: Es schneit......nicht. Die Sonne vom Vortag ist aber auch nicht mehr da :-( Also planen wir um und bleiben nicht am Strand. Stattdessen wollen wir zwei, drei Drehorte zum Herrn der Ringe ansteuern. In und um Upper Hut sammeln sich einige davon. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigt uns, daß es eine direkte Straße dahin gibt. Die ist sogar in rot und mitteldick gekennzeichnet, was soviel heißt wie Major Road, sealed. Zunächst finden wir den Abzweiger in Waikanae nicht. Das hätte uns eine Warnung sein sollen, aber denken uns nichts dabei. Kaum haben wir die Kreuzung doch gesichtet, haben wir den Ort auch schon verlassen und die Straße verengt sich auf eine Spur. Die Blickweite verringert sich wegen der Kurvensituation entsprechend auf gute 5m. Man gut, daß die Einheimischen sicher sind, daß niemand den Berg hinauf will und schneiden deshalb jede Kurve so gut es geht. 29 km, eine Stunde und diverse Schweißperlen später kommen wir endlich in Upper Hut an. Der Rest der Strecke ist wieder Pille-Palle und so sind wir schon bald beim Drehort für Rivendell. Die Landschaft sieht schon toll aus, schade nur, daß nicht wirklich viel wiederzuerkennen ist. Der zweite Versuch Isengard Gardens schlägt vollkommen fehl – wir finden schlicht nichts. Daraufhin geben wir auf und fahren stattdessen nach Wellington.
Wellington entpuppt sich zunächst als echte Großstadt mit Verkehrschaos, trotzdem finden wir ganz gut durch die Stadt und sind schon bald am Anfang der Marine Drive Tour – einer kleinen Rundreise um die Wellington östlich vorgelagerte Halbinsel. Wir hatten ein klein wenig Hoffnung, an der Breaker Bay Pinguinen zu begegnen. Klappte natürlich nicht. Aber der Ausblick ist echt toll. Die Wellingtonier wohnen richtig schön. Außerdem stellen wir fest, daß die Stadt wirklich nicht umsonst Windy City heißt. Man muß sich schon ordentlich gegen den Wind stemmen, um nicht davon geweht zu werden.
Ein Blick auf die Uhr verrät uns, daß wir so langsam zu Daniel und Tine aufbrechen sollten. Dort verbringen wir einen Heiligen Abend, ganz traditionell. Daniel bereitet bei unserer Ankunft gerade den Truthahn zu, wir helfen beim Rotkohl. Aber bevor es an das feudale Festessen geht, machen wir Bescherung in kurzen Hosen, T-Shirts und Sonnenschein. Auch eine Art Weihnachtsbaum war mit dabei!