Montag, 17. Dezember 2007
Hot Water ganz gratis
Kaum aufgestanden, wird das Wetter schlecht. Wo ist eigentlich der ganze blaue Himmel? Egal, heute geht’s auf die Coromandel-Halbinsel. Nachdem wir gestern die Strecken mal ein wenig genauer betrachtet haben, wird uns klar, daß wir ein wenig schneller pro Tag vorwärts kommen müssen, wollen wir unseren Plan halbwegs einhalten.
Nach einigen Überführungskilometern, die flott, weil auf ebener Strecke, vorüber ziehen, landen wir an der Themse. Genau, da müssen irgendwelche Engländer Orientierungsschwierigkeiten gehabt haben und die Bucht mit der Themse verwechselt haben. Von der ehemaligen Goldschürfer-Stimmung ist nicht mehr viel übrig. Nur die alten Western-Style-Häuser sind noch da.
Anschließend schlängelt sich unsere Strecke sehr kurvig direkt am Fuß von steilen Berghängen am Wasser entlang. Wer schonmal in Norwegen in den Fjord-Gegenden unterwegs war: Ziemlich genau so, nur viel südländischer. Daran schließen sich diverse Serpentinen an, die wir mühsam im dritten Gang erklimmen müssen – immer im Nacken eilig habende Einheimische....
Irgendwann kommen wir in Coromandel (Town) an. Ein wirklich süßes Städtchen, in dem wir eigentlich ganz gemütlich einen Capuccino trinken wollen. Für 5 Minuten kann der Plan auch Bestand haben, bevor der Himmel die Schleusen öffnet. Na gut, dann eben weiter. Vielleicht ist im nächsten Tal ja die Sonne.
Weiter führt die Route über steile Serpentinen, an malerischen Buchten vorbei und endet vorübergehend in Whitianga. Nach einem Bummel lassen wir uns am Café an der Ecke nieder und genießen einen Latte Machiato. Dabei dürfen wir zum einen die auf der Gegenüberliegenden Straßenseite vor dem örtlichen Elektro-Geschäfft aufgestellten Monster Grills (da würde selbst Doug hinten über fallen) bewundern, zum anderen auch noch die Wohnungssuche von Schweizer Auswanderern belauschen – wo sind die Kameras von "Kabel Schwietz"....?
Auf geht’s – nächster Stop „Hot Water Beach“. Wenn schon das Wetter nicht mitspielt, tut's immerhin die Flut bzw. die Ebbe. Denn wie wir nach unserem Besuch am Beach im Reiseführer lesen, ist das Hot Water immer nur zwei Stunden vor und nach Ebbe zu bewundern :-) Der Ausflug lohnt sich wirklich, denn zum einen ist das Treiben der weiteren Besucher mehr als belustigend (da wird im Wettkampf mit den anlandenden Wellen versucht, einen Pool in den Sand zu graben, allgemeines Gestöhne und Gelächter gleichzeitig, wenn dann doch mal wieder eine Welle alles zunichte macht), zum anderen wirklich geil, wenn man sich mit den Füßen an der richtigen Stelle einfach mal 10cm tief von den Wellen eingraben läßt. Aber vorsicht, das kann schon zu tief gewesen sein und zu Verbrennungen führen ;-)
Am Tagesende reißen wir nochmal Strecke und landen in Waihi Beach. Ein 90 Sterne Campingplatz – alles da, alles super, sogar ein kleiner Wasserrutschenspaß gehört dazu. Wir ergattern einen Beachside-Stellplatz und dürfen die Nacht über die Wellen rauschen hören.