Wir verlassen Queenscliff und fahren weiter ostwärts. Der nächste Ort nennt sich Point Lonsdale und ist ebenfalls ein Urlauberort - aber es ist kein Stück verschlafen. Am Point von Lonsdale thront ein Leuchtturm und wir haben einen tollen Ausblick auf die Zufahrt zum Port Phillip. Kaum haben wir das hereinkommende Lotsenboot entdeckt, kommt auch schon ein Kreuzfahrer um die Ecke: Die Holland America Line.
Unser Weg an der Küste entlang führt uns nun durch Ocean Grove, das sich hinter den Dünen zur Bass Straight erstreckt. Außer Unmengen an Ferienhäusern entdecken wir aber nichts Spannendes und fahren weiter nach Barwon Heads. Hier mündet der Barwon River in die See, bildet aber vorher noch eine malerische kleine Lagune. Hier findet sich der kleine Ortskern, der uns zu einem ersten Kaffee überreden will. Wir widerstehen und genießen stattdessen die Aussicht von dem kleinen Wanderpfad, der auf den am Ortsausgang befindlichen Klippen eingerichtet ist.
Von hier führt uns der Weg nach Torquay, dem Tor zur Great Ocean Road, das sich als ernsthaftes kleines Küstenstädtchen erweist. Der etwas ungemütliche CBD mit Supermarkt, Banken, etc. versteckt sich hinter der dem Wasser zugewandten Promenade. Hier entdecken wir verschiedenste einladende Lokalitäten. Da gerade Mittagszeit ist, herrscht hier einladendes Treiben, dem wir uns nicht entziehen können.
Frisch gestärkt verlassen wir die Stadt, um weiter zu fahren. Ein weiterer Abstecher führt uns nach Bells Beach, der bei Surfern begehrt und berühmt ist und wohl den Spitznamen Hells Beach trägt. Hier wurden die Surfszenen für den Kinohit "Gefährliche Brandung" mit Patrick Swayze und Keanu Reeves gedreht. Tatsächlich ist trotz nicht allzu aufregender Brandung ganz schön Action im Wasser.
Der letzte Abstecher des Tages bringt uns zum Point Addis. Hier erkunden wir einen Aboriginal Cultural Walking Trail, der durch den Küstenwald zu einem Aussichtpunkt führt, der uns einen tollen Ausblick auf die langgestreckte Bucht unter uns gewährt. Auch am Point, also der Landspitze selbst, liegt eine Aussichtsplattform. Von hier erblicken wir bereits unser heutiges Tagesziel, das nur wenige Kilometer weiter, am Ende des westlich gelegenen Strandes in Anglesea auf uns wartet.
Der Campingplatz ist übrigens der Wahnsinn! Er liegt direkt am Strand, an der Stelle, wo der kleine Anglesea River ins Meer plätschert. Nach dem Einparken hören wir die nur wenige Meter entfernte Brandung :-) Kaum haben wir uns zum Abendbrot in die Abendsonne gesetzt, bekommen wir auch schon Besuch von ein paar hübschen Gelbhaubenkakadus, einem Pärchen Pennantsittiche und anschließend einer Truppe Enten.