Der Morgen beginnt entgegen der Wettervorhersage wieder regnerisch. Wir verlassen Princetown, um zwei Kilometer weiter zunächst bei den Gibson Steps haltzumachen. Ein prüfender Blick zum Horizont überzeugt uns zu einer Pause innerhalb des Campers. Gut gemacht, gehen doch im Anschluss ordentlich Schauer nieder. In der nächsten Pause machen wir uns auf den Weg und steigen die Treppe, deren Stufen in die senkrecht abfallende Kliffkante "gehauen" sind, ca. 40m hinab zum Strand. Hier ist es zunächst menschenleer und die Sonne fällt wunderbar auf den riesigen Fels, der in Brandung steht.
Genau rechtzeitig zurück am Auto, überdauern wir den nächsten Regen auf der Fahrt zum nächsten Highlight, den Zwölf Aposteln. Wir haben wieder Glück und erwischen eine große Regenpause, sogar mit Sonnenschein :-) Der Blick ist auch bei unserem zweiten Besuch hier grandios.
Wieder nur wenige Kilometer weiter befinden sich der / die / das Loch Ard Gorge, eine Kluft in den Klippen (Gorge) an deren Eingang vor langer, langer Zeit der Klipper "Loch Ard" auf Grund lief und zerschellte. Etwas weiter östlich vom Gorge findet sich gleich noch der "Razorback", ein sehr schmaler Felsen mit rasiermesserscharfem Scheitel. Etwas weiter östlich befindet sich ein Felsen direkt vor den Klippen, um den zur richtigen Jahreszeit jeden Abend tausende von Mutton Birds kreisen. Einen kurzen weiteren Spaziergang kommt man zur "Thunder Cave". In diese ziemlich tief in die Klippen reichende riesige Höhle krachen regelmäßig die Brecher.
Ein Blick auf die Uhr zeigt die nötige Weiterfahrt an. Wir kommen durch Port Campbell und folgen der Great Ocean Road weiter. Einige Kilometer später erreichen wir "The Arch", einen hübschen, großen, freistehenden Felsbogen. Auch wenn es nach Wiederholung klingt: Wenige Kilometer später biegen wir auf den Parkplatz an der London Bridge ein. Nach einem kurzen Plausch mit einer Camperin, die uns seit gestern "verfolgt", und die zur selben Zeit wie wir in Adelaide sein will, bewundern wir auch diesen gigantischen Felsklotz, der bis vor 25 Jahren noch mit dem Festland durch einen Brückenbogen verbunden war.
Wir setzen unsere Reise fort, zwischendurch können wir noch einen Blick in die Bay of Islands werfen, bevor wir endgültig die Küste verlassen. Gute 60km später befinden wir uns vor den Toren von Warrnambool und befassen uns mit der Unterbringungsfrage. Unsere Internetrecherche hatte ergeben, dass alle Plätze ausgebucht sind. Trotzdem fahren wir auf gut Glück zum ersten ausgeschilderten Campingplatz. Vor der Tür steht auch noch ein Schild: No Sites. Also nichts zu haben. Egal, wir fragen trotzdem und tatsächlich, nach ein wenig rumgescherze ,erfahren wir, dass tatsächlich noch ein Platz frei ist. Den nehmen wir und freuen uns. Als wir etwas später noch einen Ausflug in die Stadt machen wird auch klar, warum es so eng ist mit den Plätzen. Abgesehen davon, dass Labour-Day-Wochenende ist und viele Aussies zum Campen aufbrechen, finden hier auch noch die Rettungsschwimmerwettkämpfe der Region statt. Der Strand ist voll von Pavillons der verschiedenen Clubs.